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MEINE Woche: Eine große Sache

Die vergangene Woche in dem Landesjugendjazzorchester Brandenburg war eine unglaubliche Erfahrung. Mir ist klarer geworden, was es heißt, Musiker zu sein und in so einer einmaligen Sache wie einer Big Band zu spielen.

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Die vergangene Woche in dem Landesjugendjazzorchester Brandenburg war eine unglaubliche Erfahrung. Mir ist klarer geworden, was es heißt, Musiker zu sein und in so einer einmaligen Sache wie einer Big Band zu spielen.

Denn am Sonntag vor zwei Wochen brachen wir zum ehemaligen Kloster Michaelstein in Sachsen-Anhalt auf. Nach dem wir um 23 Uhr angekommen waren, ging dann auch schon die erste Jam-Session los. Hier hat man sofort gemerkt: Diese Leute nehmen die Musik ernst. Ob nun 17 oder 25 Jahre alt – die Band besteht nur aus begabten und anspruchsvollen Musikern, was jeden von uns zu Höchstleistungen angeregt hat. Am Montagmorgen, nach einem guten Frühstück hörten wir die erste herzliche Ansprache von unserem Leiter Jiggs Whigham. Über diesen alten Big-Band-Hasen bleibt nicht viel zu sagen: professionell, reich an Erfahrung, immer einen coolen Spruch parat und gut gelaunt. Mit diesen Voraussetzungen fingen die Proben an: proben bis der Arzt kommt. Ohne längere Pausen übten wir bis zum Abendbrot um 19 Uhr; entweder mit der ganzen Band oder in den einzelnen Stimmen. Nach dem der obligatorische Teil zu Ende war, hieß es für mich aber immer noch weiter üben. An zwei Tagen saß ich noch bis ein Uhr in der Nacht, immer versucht alle Ratschläge der Dozenten zu berücksichtigen und umzusetzen.

Am Dienstag hatten wir dann das große Glück, Besuch vom legendären Herb Geller zu bekommen. Dieser Mann ist ein weltberühmter, amerikanischer Jazzsaxophonist, der nächste Woche seinen 80. Geburtstag feiert. Für die Band und mich eine einmalige Gelegenheit zahlreiche Anekdoten über Musiker wie Charlie Parker, Stan Getz und Count Basie zu erfahren. Außerdem hat er uns eine Menge über Jazz-Improvisation und Jazz-Standards erzählt. Ich habe noch nie in so kurzer Zeit soviel über Musik gelernt und auch die beiden Konzerte am Donnerstag in Wernigerode und dann am vergangenen Sonntag in Potsdam haben großen Spaß gemacht.

Überrascht hat mich neben der Professionalität der Band-Mitglieder auch die lockere zwanglose Atmosphäre und die coolen Leute. Ich freue mich auf die nächsten Konzerte und Proben.

Henrik Baumgarten wohnt in Schwielowsee, ist Gymnasiast und 18 Jahre alt.

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