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Der erste Honig von Bienen aus der Luxemburg-Grundschule.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Eine Hummel für die Bienen

Erste Honig-Ernte in der Luxemburg-Grundschule

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Kaum jemand kann wohl von sich behaupten, die Bienen persönlich zu kennen, dessen Honig man sich auf das Frühstücksbrot streicht. Die Schüler der Rosa-Luxemburg-Schule können es: Ende vergangener Woche wurde der erste selbstgeimkerte Bienenhonig der Arbeitsgemeinschaft „Imker“ in Gläser abgefüllt. Etwa ein Dutzend Schülerinnen und Schüler sowie die Imkerinnen Katja Saupe und Christel Lehmann vom Imkerverein Groß-Potsdam e.V. hatten sich in der Küche hinter dem Schulgarten versammelt, um die Ernte mehrerer Monate einzufahren. Nichtanwesend waren die circa 40 000 Bienen, denen man das alles zu verdanken hatte; so viele Tiere zählt das Bienenvolk, das im Schulgarten beheimatet ist. Gestartet hat das Projekt Rektorin Sabine Hummel: „Im Sommer 2009 kam Frau Saupe zu mir, und schlug die Arbeitsgemeinschaft Imker vor, im September haben wir dann angefangen. Die AG war sofort der Hit, viele wollten mitmachen. Außerdem verträgt sich das Projekt gut mit dem Ganztags-Verbund der Schule.“

Christel Lehmann, die 62-jährige Vorsitzende des Imkervereins, sagt den Kindern, wie sie den Honig in die Gläser füllen müssen. „Die Kinder mussten die ganze Imkerarbeit selbst machen, wir haben sie eigentlich nur angeleitet“, meinte Lehmann. Der neunjährige Jonas kann das bestätigen: „Wir haben die Bienen gepflegt, ihnen Futter gegeben, Honig gestampft und die Etiketten gemacht.“ Die kommen jetzt auf die etwa 120 Honiggläser; rund 30 Kilo Honig haben die Bienen im Laufe des Jahres erwirtschaftet. „Den Stadtimkern geht es eigentlich besser als den Landimkern, weil wir hier nicht so eine Monokultur haben. In der Stadt blüht immer was“, verriet Lehmann. Abgesehen von der Beobachtung und Arbeit mit den Bienen wurden in der AG auch Wachskerzen gedreht oder Honigplätzchen gebacken. Manche Kinder haben auch mal einen Stich abbekommen, obwohl die AG-Teilnehmer beim Umgang mit den Bienen ganz professionell Schutzkleidung trugen. Die Ausrüstung wurde zum Teil von der Flick-Stiftung organisiert, 1500 Euro Fördermittel kamen vom Landesverband brandenburgischer Imker e.V. Nach und nach füllen sich die Gläser und werden etikettiert. Jeder, der bei der AG mitgemacht hat, darf eines behalten, der Rest wird verkauft. Erik Wenk

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