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Landeshauptstadt: Eine „Ur-Waldstadt“ für die Waldstadt

Neuer Spielpark entsteht auf zwei Hektar bis Juni 2004

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Neuer Spielpark entsteht auf zwei Hektar bis Juni 2004 Von Hella Dittfeld Waldstadt. Es wird natürlich kein undurchdringlicher Urwald am Ende des Kiefernringes entstehen, sondern ein märkisch-lichtes Wäldchen erhalten bleiben, wenn der Spielpark „Ur-Waldstadt“ bis Juni 2004 ausgebaut ist. Man findet dort dann allerlei Spielgerät und ein neugestaltetes Wegenetz in teils altem Baumbestand, teils neugepflanztem Grün. In Anklang an den Namen des Wohngebietes bekam der neue zentrale Spielbereich seine urige Bezeichnung. Er wird auf rund 5000 Quadratmetern ein Kleinspielfeld mit Fußballtoren und Basketballkorb sowie Tischtennisplatten für die Jugendlichen anbieten, für Tarzannachfolger gibt es einen Urwaldschwinger mit etwa drei Meter hohen Erdhügeln, für die Schulkinder mittleren Alters eine Kletter- und Spiellandschaft und für die Kleinsten den Sandspielbereich direkt hinter dem Oberstufenzentrum II. Das alles ist eingebettet in insgesamt zwei Hektar „Urwald“-Grün. Die Wege bleiben zumeist am alten Fleck, werden aber asphaltiert oder bekommen eine wassergebundene Decke, wo jetzt noch abgeschütteter Kohlengrus durch die Walderde schimmert. Sie sind dann auch in der nassen Jahreszeit noch nutzbar und können den Skatern oder den BMX–Radlern als Rundkurs dienen. Zu guter Letzt kommen noch ein paar hölzerne Waldgeister hinzu, die das Ganze schmücken und überwachen, dass der Abfall auch wirklich in den neuaufgestellten Behältern landet. Für Eltern und ruhebedürftige Kids werden Bänke aufgestellt.450000 Euro will die Stadt einschließlich der Landesfördermittel für große Neubaugebiete in die „Ur-Waldstadt“ stecken. Die Stadt selbst zahlt ein Drittel davon. Damit ist auch ein guter Anfang gemacht, um 25 Jahre Waldstadt im nächsten Jahr zu feiern. Karl-Heinz Rothkirch, der Spiritus rector vieler Initiativen zur Verbesserung des Wohngebietes, hat mit seinen Getreuen schon eine intensive Vorausplanung betrieben – mit Frühjahrsaktion im Rahmen des Wettbewerbs „Potsdam blüht auf“, Mieterfest im Mai, Jugend- und Kindersportfest im Juni und einem Forst- und Stadtteilfest im September. Auch der jahrelange Kampf um die Sanierung des Sportplatzes scheint erfolgreich zu enden. Seine Sanierung stehe im Rahmenplan für 2005, so Rothkirch. Doch gestern übte sich Oberbürgermeister Jann Jakobs erst einmal im Einreißen einer alten Schaukelanlage, deren Pfähle zu morsch geworden waren. Dem Stadtoberhaupt setzten sie jedoch noch immer einigen Widerstand entgegen, so dass der Bagger kräftig zubeißen musste, ehe die Pfosten fielen. Zuvor hatte er sich bei den Lütten aus der Kita „Zauberwald“ die Zustimmung für den neuen Spielpark geholt. Die Fünf- und Sechsjährigen mit ihrer Erzieherin Marita Pieper bejahten nicht nur lautstark, dass sie natürlich eine neue Schaukel und anderes Spielgerät wollen, sie trällerten auch wie die Urwaldvöglein Lieder und bestaunten das Baggergerangel mit den widerspenstigen alten Pfählen.

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