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Landeshauptstadt: Eine Wohngegend für jedermann

Verein Brandenburger Vorstadt: Kein Nobelviertel / Frühjahrsputz am Bahnhof Charlottenhof

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Brandenburger Vorstadt - Seit 1997 schon trifft sich der Verein Brandenburger Vorstadt alljährlich zum Frühjahrsputz. Diesmal nahmen sich die Helfer das Umfeld des Bahnhofs Charlottenhof vor. „Das ist ein vorzeitiges Dankeschön und auch eine Erinnerungsstütze für die Deutsche Bahn“, verrät Organisatorin Kerstin Walter. „Sie hat nämlich zugesagt, den Zugang zum hochgelegenen Bahnsteig in diesem Jahr für Rollstuhlfahrer und für Muttis mit Kinderwagen barrierefrei zu gestalten.“

Für solche Verbesserungen im Wohnumfeld setzt sich der von dem Geophysiker Manfred Menning geführt Verein seit seiner Gründung 1996 ein. So hat er die Schließung der Zeppelin-Grundschule verhindert und dafür gesorgt, dass der am Maschinenteich gelegene Zugang zum Park Sanssouci geöffnet bleibt. Auf der Erfolgsliste stehen ebenso der Stadt abgetrotzte Reparaturen an Fahrbahnen und Gehwegen. Als Träger Öffentlicher Belange anerkannt, nimmt der etwa 40-köpfige Verein zu allen den Stadtteil betreffenden Bauplanungen Stellung. Dabei geht es ihm laut Menning vorrangig darum, dass die Brandenburger Vorstadt nicht zum Nobelviertel wird, sondern eine Wohngegend für Potsdamer aller sozialen Schichten bleibt. So hat er sich gegen die Hotelbebauung der Ecke Zeppelin- und Sellostraße stark gemacht und auf die Reduzierung der Baumasse für den Neubau Lennéstraße 44 hingewirkt.

Die in Teilen von einer Jugendstilbebauung geprägte Vorstadt ist mit ihren restaurierten Häusern als Wohngegend wieder gefragt. Dazu trägt der Verein nicht unwesentlich bei, in dem er die Attraktivität der Baudenkmale ins Bewusstsein rückt. Auf der Internetseite www.brandenburger-vorstadt.de findet der Interessent ein Verzeichnis nahezu aller denkmalgeschützten Gebäude des Viertels. Die Angaben wurden von den Vereinsmitgliedern zusammengetragen.

Es gibt aber auch noch einige unansehnliche Ecken, so das Gelände des früheren Kinos „Charlott“. Auch hier hat der Verein schon einmal durch einen Frühjahrsputz auf die Notwendigkeit einer Entwicklung hingewiesen. Wie Kerstin Walter sagt, hat der Eigentümer nun den Beginn des Ausbaus der Gebäude für Gewerbezwecke angekündigt.

Zum Treffpunkt der Vorstadtbewohner soll auch in diesem Jahr wieder das seit 1997 vom Verein organisierte Stadtteilfest „Affe, Schaf und Känguru“ werden. Es findet diesmal am 20. Juni an der Erlöserkirche statt. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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