Landeshauptstadt: Einheitsfront gegen Fluglärm
Potsdamer Initiativen gründen gemeinsamen Verein
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Potsdams Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm machen gemeinsam Front gegen die umstrittenen Flugrouten des Airports BBI. Die Initiativen aus Sacrow, Groß Glienicke, der Nauener und der Berliner Vorstadt, Babelsberg und dem Bornstedter Feld haben sich zum Verein „Bürgerinitiative Weltkulturerbe Potsdam“ zusammengeschlossen, wie der neue Vereinsvorstand mitteilte. Der Verein will erreichen, dass das gesamte Stadtgebiet von Überflügen unter einer Höhe von 4000 Metern verschont bleibt.
Das Planfeststellungsverfahren für den Airport basiere auf völlig anderen Flugrouten, als sie jetzt die Deutsche Flugsicherung (DFS) vorgelegt habe. Der Verein fordert deshalb, die alten Routen nicht zu verändern. Anfang September hatte die DFS ein Modell präsentiert, wonach überraschend andere Siedlungsgebiete und Kommunen von Fluglärm betroffen wären als bisher offiziell bekannt. Der neue Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International soll Mitte 2012 in Betrieb gehen. Es wäre möglich, Berlin und Potsdam komplett zu umfliegen, sagte die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Potsdam, Saskia Ludwig. Sie nannte die DFS-Vorstellungen eine „Grobplanung“. Trotz aller Kritik an dem Projekt komme ein Baustopp für den Flughafen jedoch nicht infrage, denn ein Großteil der Bevölkerung wolle den Flughafen, sagte Ludwig.
Am 4. November besuchen die Ordnungsbeigeordnete Elona Müller (parteilos) und je ein Vertreter der Fraktionen und Gruppen im Stadtparlament die Deutsche Flugsicherung auf dem Flughafen Berlin-Tegel. Dort soll Gelegenheit sein, Fragen zu stellen. Mitglieder der Bürgerinitiativen seien bei dem Termin nicht zugelassen, sagte Müller am Mittwoch im Hauptausschuss. pee/SCH/dapd
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