Von Kay Grimmer: Eisenhart zieht um
Der Campus Kurfürstenstraße wird errichtet, Grundschule zieht vorläufig in die Gutenbergstraße
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Für die Eisenhart-Grundschule ist ein Ersatzstandort gefunden. Die Schule, die aufgrund von Brandschutzmängeln dringend saniert werden muss, soll ab 2011 für mindestens ein Jahr in einem ehemaligen Universitäts-Gebäude in der Gutenbergstraße 67 untergebracht werden. Das teilte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Montagabend den Stadtverordneten mit. Um den Ersatzstandort gab es in den vergangenen Wochen erbitterte Diskussionen. Laut Jakobs habe man sich mit „Eisenhart“-Vertretern, der städtischen Immobilienverwaltung KIS und Stadtverwaltungsmitarbeitern auf den Ersatzstandort einigen können.
In dem Haus, in dem derzeit unter anderem noch das Studienkolleg der Potsdamer Universität untergebracht ist, soll die gesamte Eisenhart-Grundschule inklusive des Hortes Platz finden, kündigte Jakobs an. Der geschlossene Umzug an einen Interimsstandort war eine der Bedingungen der Eisenhart-Vertreter, ein weiterer war die räumliche Nähe zum jetzigen Schulstandort.
Die Universität will in diesem Sommer das Gebäude frei ziehen. Anschließend will die städtische Immobilienverwaltung das Haus in Erbbaupacht für eine Schulnutzung herrichten. 50 000 bis 100 000 Euro sind dafür veranschlagt. Damit sei die Gutenbergstraßen-Variante die kostengünstigste Umzugslösung von insgesamt acht geprüften Varianten gewesen, sagte Stadtsprecherin Rita Haack. Unter anderem wurden auch sechs verschiedene Containerlösungen für unterschiedliche Standorte, so am Malteser Treffpunkt Freizeit im Neuen Garten, geprüft. Bernd Richter, Chef der städtischen Immobilenverwaltung KIS erklärte, diese Containerlösung würde mit bis zu zwei Millionen Euro für die Miete zu Buche schlagen. Erster Verwaltungsfavorit war indes ein Umzug in einen Teil der Rosa-Luxemburg-Grundschule an der Burgstraße. Diese Variante wurde jedoch sowohl von Vertretern der Eisenhart-Grundschule als auch von Mitgliedern der Luxemburg-Schulleitung und Schulkonferenz als schlechteste aller Lösungen abgelehnt. Den geplanten Umzug der Schule in die Gutenbergstraße kommentierte Jakobs mit den Worten: „Ich bin froh, dass wir damit dem Wunsch der Elternschaft entsprechen konnten, das Ausweichquartier nahe am bisherigen Standort zu finden.“ Die Schule soll mindestens ein Jahr am Interimsstandort bleiben, in dieser Zeit wird geplant, die „Eisenhart“-Gebäude für 19,3 Millionen Euro zum Campus Kurfürstenstraße auszubauen.
Bis zu den Sommerferien wollen jetzt die Beteiligten die letzten Details klären. Bis dahin findet auch eine weitere Beratung mit dem Helmholtz-Gymnasium zum Bauablauf statt. Die weiterführende Schule gehört zum Campus Kurfürstenstraße und soll ebenfalls in den kommenden Jahren saniert und erweitert werden. An den Schulen wurde die Lösung gestern positiv entgegengenommen.
Die Eisenhart-Grundschule und der Fröbel-Hort „Sonnenschein“ veranstalten am Freitag, dem 11. Juni, von 15 bis 18 Uhr aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Hortes ein Hoffest.
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