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Sport: EM-Spiele als Sichtung

Fünf „Turbienen“ gegen Ukraine, vielleicht sieben in Schottland

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Fünf „Turbienen“ gegen Ukraine, vielleicht sieben in Schottland Von Michael Meyer Fünf Potsdamerinnen wollen heute und am Sonntag dazu beitragen, dass Frauenfußball-Weltmeister Deutschland vorzeitig das Ticket zur EM-Endrunde 2005 in England bucht. Nadine Angerer, Ariane Hingst, Navina Omilade, Conny Pohlers und Petra Wimbersky vom 1. FFC Turbine sind für die Qualifikationsspiele heute in Oldenburg gegen die Ukraine (ab 16.30 Uhr, live im ZDF) und am Sonntag in Livingston gegen Gastgeber Schottland (15.00 Uhr MESZ, live im ZDF) nominiert. Seit Sonntagabend bereiten sich die „Turbienen“ mit der DFB-Auswahl in Bad Zwischenahn auf die Begegnungen vor. Nationaltrainerin Tina Theune- Meyer – die mit Viola Odebrecht (Turbine/Bänderdehnung), Pia Wunderlich (Zerrung), Renate Lingor (beide 1. FFC Frankfurt/Sprunggelenkverletzung) und Stefanie Gottschlich (VfL Wolfsburg/Innenbandriss im linken Knie) gleich vier Weltmeisterinnen ersetzen muss – nutzt den „Doppelpack“ noch einmal zur Sichtung einiger Kickerinnen hinsichtlich der bevorstehenden Olympia-Vorbereitung. Ariane Hingst steht heute vor ihrem mittlerweile 90. Länderspiel, winkt aber ab: „Mit solcher Statistik beschäftige ich mich nicht. Wichtig ist vor allem, dass wir beide Spiele gewinnen – und dabei schönen Fußball zeigen.“ Die 24-Jährige, die in der deutschen Vierer-Abwehrkette eine feste Größe darstellt, hält sechs Punkte aus den beiden bevorstehenden Partien für Pflicht, warnt aber vor einer Unterschätzung der Gegner. „Das Hinspiel in Kiew zeigte trotz unseres 3:1-Sieges schon, dass uns jetzt kein Spaziergang erwartet. Die Ukraine wird sich hinten reinstellen und auf Konterchancen lauern“, vermutet Turbines Mannschaftskapitän. „Trotzdem müssen wir eine ordentliche Leistung bringen.“ Nach den letzten Länderspielen in Fürth gegen China (0:1) und in Bozen gegen Italien (1:0) „haben wir einiges gut zu machen“, so Ariane Hingst, die auch am 27. März 2003 daheim in Babelsberg am 5:0-Hinspielsieg über Schottland beteiligt war. „Das ist auch ein unangenehmer Gegner,“ erinnert sie sich. „Trotzdem: Wir sind Weltmeister und müssen unserer Favoritenrolle gerecht werden, wollen und müssen nicht nur siegen, sondern auch guten Fußball zeigen.“ Gut möglich, dass morgen sogar sieben Turbine-Spielerinnen im Flieger von Frankfurt (Main) nach Edinburgh sitzen, denn die noch angeschlagenen Potsdamerinnen Viola Odebrecht und Jennifer Zietz (Muskelverhärtung) wurden eingeladen, die dezimierte Weltmeister-Mannschaft in Schottland zu verstärken. Heimtrainer Bernd Schröder hätte es lieber gesehen, dass die beiden die Bundesliga-Pause zum Auskurieren ihrer Verletzungen nutzen, doch eine Bitte der Bundestrainerin – zumal im Vorfeld der Olympia-Lehrgänge – kann man schwer ausschlagen. Auch Ariane Hingst weiß: „Diese beiden Spiele sind eigentlich die letzte Chance, sich für Athen zu empfehlen. Anschließend geht es nur noch darum sich einzuspielen.“

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