Sport: EM- und WM-Premiere mit einem Turbine-Trio
Drei Potsdamer Fußballerinnen wollen mit der U17-Nationalmannschaft in die Schweiz und nach Neuseeland
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Mit dem Potsdamer Turbine-Trio Anna Felicitas Sarholz, Marie-Louise Bagehorn und Tabea Kemme beginnt heute für Deutschlands U17-Fußballerinnen die zweite Runde der Europameisterschafts- Qualifikation. Zum Auftakt trifft die DFB-Auswahl um 18 Uhr im Sportpark „Am Hallo“ in Essen auf die Schweiz. Am Samstag ist um 14 Uhr in Bottrop Polen nächster deutscher Kontrahent, ehe am 15. April um 18 Uhr erneut in Essen die Schwedinnen auf das Team um DFB-Trainer Ralf Peter warten. Nur der Sieger dieses Mini-Turniers qualifiziert sich für die Europameisterschafts-Endrunde vom 20. bis 23. Mai im schweizerischen Nyon.
Erstmals richten in diesem Jahr die UEFA eine Europa- und die FIFA eine Weltmeisterschaft für U17-Fußballerinnen aus, und da die FIFA Europa vier Startplätze für die WM zugesprochen hat, ist eine Qualifikation für die EM-Endrunde mit vier Mannschaften gleichbedeutend mit der Teilnahme an der U17-WM vom 28. Oktober bis 16. November in Neuseeland. „Das spornt uns natürlich an. Deshalb wollen wir es jetzt hier im Ruhrgebiet wissen“, erklärt Marie-Louise Bagehorn. Die Mittelfeldspielerin bestritt bisher fünf Spiele für die U17-Auswahl und schoss dabei ein Tor. Das gelang ihr gegen Israel in der ersten EM-Qualifikationsrunde dieser Premiere, in der die jungen Deutschen im September 2007 in Levanger gegen Israel mit 8:0, Bulgarien mit 10:0 und Gastgeber Norwegen mit 6:1 gewannen. Beim hohen Sieg über Bulgarien traf Turbine-Stürmerin Tabea Kemme, die auf die stolze Bilanz von fünf Toren in fünf Spielen verweisen kann, gleich dreimal. Trainer Peter lobt Kemme wie auch seine anderen Stürmerinnen: „Wir besitzen in diesem Bereich ein unglaubliches Potenzial. Jede von ihnen kann eine Partie entscheiden.“
Stärkster Gegner der Deutschen dürfte Schweden werden. „Das ist ein absoluter Mitfavorit auf den EM-Titel“, meint Ralf Peter, und auch Bagehorn sieht es so. „Schweden ist stark. Aber wir sind guter Dinge, die Qualifikation zu schaffen“, sagt die 16-Jährige. Die heute zum Auftakt wegen einer Zerrung im linken Oberschenkel nur zuschauen kann, gegen Polren und die Skandinavierinnen aber wieder mit von der Partie sein will.
Auch Anna Felicitas Sarholz hofft auf Einsätze im Ruhrpott. Ihr bisher einziges U17- Länderspiel bestritt die Potsdamer Torhüterin im Januar in Auckland, wo Deutschland gegen Gastgeber Australien mit 5:1 siegte. „Natürlich würde ich mich riesig freuen, wenn ich nun wieder stehen wür- de“, so die 15-Jährige. Michael Meyer
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