ATLAS: Emotionslos
Das Thema lässt leicht Emotionen aufkommen: Von Beutekunst wurde in Zusammenhang mit den acht Attikafiguren schon gesprochen, die einst das Potsdamer Stadtschloss zierten und die seit den 1960er-Jahren auf dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität in Berlin stehen. Das mag mit dem Herzblut zu tun haben, mit dem viele Potsdamer sich für den Wiederaufbau ihrer Stadtmitte einsetzen.
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Das Thema lässt leicht Emotionen aufkommen: Von Beutekunst wurde in Zusammenhang mit den acht Attikafiguren schon gesprochen, die einst das Potsdamer Stadtschloss zierten und die seit den 1960er-Jahren auf dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität in Berlin stehen. Das mag mit dem Herzblut zu tun haben, mit dem viele Potsdamer sich für den Wiederaufbau ihrer Stadtmitte einsetzen. Bisher waren sämtliche Bemühungen um eine Rückführung der Skulpturen antiker Helden erfolglos, weil sich die Schlösserstiftung als Eigentümer querstellt. Doch nun könnte es eine Chance geben. Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg startet die CDU eine Initiative. Beide Länder tragen gemeinsam mit dem Bund die Schlösserstiftung und haben die Macht, die Figuren zurückzuholen – wenn sie wollen. Anders als in Berlin sind die Christdemokraten in Brandenburg jedoch in der Opposition. Bevor es zur Abstimmung kommt, bietet sich allerdings die Chance, auf die Abgeordneten der rot-roten Koalition einzuwirken. Hier müsste auch Potsdams SPD-Oberbürgermeister Druck machen. Doch bisher ist die Rathausspitze in dieser Frage eher emotionslos. Stehen die ersten restaurierten Skulpturen auf dem Landtagsschloss, könnte sich das ändern.
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