Sportplatz an der Westkurve: Ende der Sanierungsposse in Sicht

Potsdam-West - Die Posse um die geplante Sanierung des Sport- und Spielplatz „Westkurve“ neigt sich nun wohl doch dem Ende zu. Die Wohnungsbaugenossenschaft 1903 (WBG) teilte den PNN auf Anfrage mit, man gehe davon aus, dass bei den Verhandlungen mit der Stadt eine „einvernehmliche Lösung erzielt wird“.

Vor mehr als drei Jahren hatten die Stadtverordneten beschlossen, den Platz an der Hans-Sachs-Straße mit einem sogenannten Tennenbelag zu sanieren. Im Gegensatz zu einem Rasenplatz sollen auf den Boden kleine, rotbraune Körnchen kommen. Immerhin 300.000 Euro stehen dafür im städtischen Haushalt zur Verfügung – passiert ist bisher aber nichts. Der Grund dafür ist eine langwierige Auseinandersetzung um ein Wegerecht. Es geht dabei um ein kleines Stück Weg zur Westkurve, das der WBG-Genossenschaft gehört. Um den Weg zu nutzen, will die Stadt einen Vertrag abschließen, um sich Geh-, Fahr- und Leitungsrechte zu sichern. Darüber streiten Stadtverwaltung und WBG nun schon seit Jahren, zuletzt hatte man im Rathaus sogar den Gang vor Gericht erwogen.

Bürgerinitiative findet deutliche Worte

Die WBG teilte nun mit, einziger offener Verhandlungspunkt sei noch die Vergütung für die Inanspruchnahme der Flächen – da die Stadt eine pauschale Abgeltung abgelehnt habe. Eine Kalkulation sei der Stadt inzwischen zugestellt worden. Ansonsten entspreche der Vertragsentwurf mit der Stadt aber im Wesentlichen den beiderseitigen Vorstellungen, so die WBG weiter.

Zum Jahreswechsel hatte die Bürgerinitiative „Westkurve“, die den Platz besonders intensiv nutzt und dort bereits mit viel Eigenleistung eine Spielfläche eingerichtet hat, sich deutlich verärgert über die jahrelangen Verhandlungen gezeigt. Ihr Kommentar: „Das ist ein Scheißspiel“ (PNN berichteten).