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Das Potsdam Museum am Alten Markt.

© Andreas Klaer

Ende einer unglücklichen Beziehung: Potsdam Museum vor dem Neustart

Warum es eine gute Nachricht ist, dass die Direktorin des Potsdam Museums nach Freiburg wechselt, und was jetzt unerlässlich ist.

Ein Kommentar von Sabine Schicketanz

Die Chefin des Potsdam Museums, Jutta Götzmann, verlässt die Stadt gen Freiburg. Das ist eine gute Nachricht - für Götzmann, aber auch für Potsdam. Denn zuletzt hatten, so scheint es, beide Seiten unter der vertraglichen Bindung eher gelitten. Götzmann genoss nicht das nötige Vertrauen der Kulturbeigeordneten und des Oberbürgermeisters, ja selbst der hauseigene Förderverein war nicht zufrieden mit der Museumsdirektorin und versuchte auch nicht mehr, dies zu verbergen.

Die geäußerte Kritik ist in großen Teilen nachvollziehbar: Zu viel Kunst, zu wenig Stadtgeschichte hat Götzmann geboten - aber vor allem hat sie dem Museum zu wenig Profil verschafft und es nicht entschlossen genug in Richtung Stadtgesellschaft geöffnet. Es bleibt jedoch zu bilanzieren, dass sie es damit auch nicht leicht hatte: Geldmangel, Bevormundung aus dem Rathaus, die Mühen des Verwaltungsapparates. Und spätestens, als das gegenseitige Vertrauen geschwunden war, ließ sich ohnehin nichts mehr zum Guten retten.

Die Frage ist, wie es nun weiter geht. Eine neue Person an der Spitze des Museums allein wird die Probleme nicht lösen. Auch die Politik muss jetzt liefern. Mindestens einen Plan für ein Depot und Erwartungen, die sich auch realistisch umsetzen lassen.

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