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FORTUNAS Fazit: Entschleunigen

Die Potsdamer Autofahrer haben in den vergangenen Jahren immer wieder Baustellen erlebt, die viel Geduld abverlangten – ab kommenden Dienstag ist nun der Norden der Stadt dran, wenn die Nedlitzer Straße für Monate zur Tram-Baustelle wird. Das Gute: Die Woche bot genügend Anregungen, wie man als Potsdamer den Staufrust zumindest kompensieren kann.

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Die Potsdamer Autofahrer haben in den vergangenen Jahren immer wieder Baustellen erlebt, die viel Geduld abverlangten – ab kommenden Dienstag ist nun der Norden der Stadt dran, wenn die Nedlitzer Straße für Monate zur Tram-Baustelle wird. Das Gute: Die Woche bot genügend Anregungen, wie man als Potsdamer den Staufrust zumindest kompensieren kann.

Da ist zum Beispiel das Museum Barberini: Der Bedarf nach Entschleunigung – das Seerosenzimmer mit Monet-Bildern ist dafür ein hervorragender Ort – scheint so groß, dass immer mehr Besucher angezogen werden. Bis jetzt sind es schon mehr als 220 000 Gäste gewesen, wie am Mittwoch bekannt wurde. Unter den Kunstfreunden sind übrigens erstaunlich viele Berliner mit Entschleunigungsbedürfnis: Nach ersten Auswertungen von Postleitzahlen kommen 46 Prozent der Teilnehmer von Führungen und Veranstaltungen aus Berlin, gefolgt von Gästen aus Brandenburg und Niedersachsen.

Ein anderer Tipp gegen den Staustress, diesmal in Babelsberg: Im dortigen Schloss wird ab heute an den Gartenkünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau erinnert. Inklusive sind reizvolle Ausblicken aus dem sanierten Prachtbau, die Potsdamer lange nicht mehr genießen konnten. Denn zuletzt waren die Räume 2010 zugänglich. Übrigens Babelsberg: Dort ist man zwar gerade von Groß-Baustellen verschont. Allerdings werden Schulplätze gesucht und seit Monaten darüber gestritten, ob der Sportplatz Sandscholle zum Platz für eine neue Grundschule wird. Ein neuer Vorschlag wurde am Dienstag bekannt: Das Filmpark-Gelände könnte es werden.

Doch zurück zu den Orten der Entschleunigung. Etwas mehr als drei Jahre gibt es nun die Wissenschaftsetage im Gebäude der Stadt- und Landesbibliothek, am Montag wurde Bilanz gezogen. Dort können sich Besucher in einer Ausstellung informieren, woran die vielen Wissenschaftler in Potsdam tatsächlich forschen. Etwas ansprechender könnte die Schau zwar gestaltet sein. Doch zumindest an Anschauungsmaterial dürfte es auch in Zukunft nicht mangeln, zumal diese Woche die massiven Erweiterungspläne für den Wissenschaftspark in Golm präzisiert wurden – und sich mehrere Investoren für den millionenschweren Ausbau des Areals vorstellten.

Vorfreude auf Entspannung machten auch andere Nachrichten der Woche. Am Donnerstag wurde das Programm für das Festival „Lit:Potsdam“ bekannt gegeben, zu dem vom 5. bis 9. Juli bekannte Autoren wie Donna Leon oder Christoph Hein das Kulturgut Buch feiern. Und am Mittwoch wurde – für die Einkaufsfreunde – bekannt, dass Potsdam im Friedrichspark bei Marquardt vermutlich ein großes Möbelhaus („XXXLutz“) erhält. Zum Glück wird dann der sich abzeichnende Stau im Norden wohl wieder Geschichte sein.

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