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Wahl zum Studierendenparlament an der Uni Potsdam: Erfolg für parteilose Studenten-Liste
Eine Gruppe vom Hasso Plattner Institut wird Überraschungssieger bei den Wahlen zum Studierendenparlament der Universität Potsdam. Ob sie allerdings im neuen Asta vertreten sein wird, ist fraglich.
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Potsdam - Überraschung bei den Wahlen zum Studierendenparlament an der Universität Potsdam: Die erst seit 2015 bestehende Liste UP.rising hat nach dem vorläufigen Endergebnis mit fünf Sitzen (1019 Stimmen) das beste Ergebnis eingefahren. Im Vorjahr war sie aus dem Stand auf vier Sitze gekommen. UP.rising war aus Studierenden des Hasso Plattner Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI), einem An-Institut der Uni, hervorgegangen und bezeichnet sich als „freundliche Liste“. UP.rising ist parteiungebunden und angetreten um mit der in ihren Augen ineffizienten Asta-Arbeit aufzuräumen. Zuletzt machte die Liste mit Kritik am Umgang des Studierendenausschusses Asta mit Studentengeldern auf sich aufmerksam: „Der AStA gibt jede Woche euer Geld aus – und wofür?“
Es könnte trotzdem bei Rot-rot-grün bleiben
Das gute Wahlergebnis bedeutet aber nicht, dass die HPI-Liste auch im neuen Asta vertreten sein wird. Denn sie bräuchte bei aktueller Sitzverteilung noch mindestens drei Koalitionspartner, um die nötige Mehrheit bei insgesamt 27 Sitzen zu erhalten – und wäre damit auch auf Listen aus dem linken Spektrum angewiesen. Über mögliche Koalitionen habe man sich noch keine Gedanken gemacht, hieß es am Mittwoch von der Liste. Das bisherige rot-rot-grüne Asta-Bündnis aus BEAT! und Grünem Campus, unterstützt mit Stimmen von Die Linke.SDS und Jusos-HSG käme bei einer Neuauflage auf 15 Sitze und könnte damit, nach der Wahl durch das Studierendenparlament, auch erneut den Asta stellen.
Auch BEAT, Grüne und Linke stark
Die Wahl zum Studierendenparlament hatte vom 21. bis 23. Juni an der Uni stattgefunden. Die Wahlbeteiligung lag nach dem vorläufigen Ergebnis mit 9,24 Prozent im für Studierende üblich niedrigen Bereich. Im Einzelnen kamen die Listen neben der UP.rising auf folgende Ergebnisse: BEAT - Bildung jetzt! mit 661 Stimmen auf vier Sitze, die Juso-Hochschulgruppe mit 518 Stimmen auf drei Sitze, der Grüne Campus mit 804 Stimmen auf vier Sitze, DIE LINKE.SDS mit 832 Stimmen auf vier Sitze, die Liste Jump.UP mit 317 Stimmen auf zwei Sitze, der CDU-nahe RCDS mit 406 Stimmen auf zwei Sitze, die freie Union christlicher Kommunisten der Uni Potsdam (f.U.c.K. U.P.) mit 194 Stimmen auf einen Sitz sowie die Liste Gemeinsam für Griebnitzsee mit 354 Stimmen auf zwei Sitze. An der Universität waren rund 20 000 Studierende zur Wahl aufgerufen. Der Asta wird vom Studierendenparlament gewählt und vertritt die Interessen der Studierenden.
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