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Landeshauptstadt: Ergebnislose Suche

Bericht: Keine Schadstoffe im Bildungsministerium

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Teltower Vorstadt - Mehr als 170 000 Euro hat das Land Brandenburg seit 2007 ausgegeben, um die Ursache für gesundheitliche Probleme bei Mitarbeitern im Neubau des brandenburgischen Bildungsministeriums herauszufinden – doch die Suche blieb weitgehend ergebnislos. Nach PNN-Informationen heißt es in einem abschließenden Gutachten des für die Landesimmobilien zuständigen Finanzministeriums zu dem Thema, dass „alle bisher durchgeführten Untersuchungen im Gebäude keinen analytischen Hinweis auf tatsächliche stoffliche Ursachen der Beschwerden der Mitarbeiter ergaben“. Eine bereits erwogene Sanierung des erst Ende 2006 eröffneten Gebäudes in der Friedrich-Engels-Straße – gegenüber liegt der Hauptbahnhof – werde daher nicht empfohlen, heißt es in dem Abschlusspapier weiter.

Wie berichtet, hatten Angestellte des Bildungsministeriums in dem für rund 13,5 Millionen Euro errichteten Gebäude nach dessen Bezug mit Kopfschmerzen, Reizhusten und entzündeten Augen zu kämpfen. Dazu rochen die neuen Büros unangenehm, es gab Ängste vor Schimmelpilzen oder anderen Schadstoffen. Die Ursache für die Probleme blieb zunächst unklar, nachweisbar war nur eine erhöhte Feuchtigkeit im Boden gewesen. Einige Räume wurden deswegen technisch getrocknet, auch Kleber und Teppiche wurden ausgetauscht. Doch auch dies und weitere Tests brachten keine Gewissheit über die Ursachen der rätselhaften Beschwerden. Nun heißt es in dem Abschlussbericht: „Der Einsatz von neuen, vom Gutachter empfohlenen Luftreinigungsgeräten in nicht sanierten Räumen hat gezeigt, dass dies zu einer spürbaren Verbesserung der geschilderten Beschwerden führte.“ Diese Geräte, mit besseren Ventilatoren vergleichbar, würden nun in allen Räumen eingesetzt, in denen Mitarbeiter des Bildungsministeriums über Probleme geklagt hätten, heißt es in dem Bericht weiter.

Dennoch wollen nach PNN-Informationen einige Mitarbeiter des Bildungsministeriums nicht mehr in dem so vorbelasteten Gebäude arbeiten und sind in anderen Büros auf dem angrenzenden Gelände der Landesverwaltung in der Heinrich-Mann-Allee untergekommen. Eine freie Etage des Hauses hat dafür nun eine besonders im Fokus der Öffentlichkeit stehende Gruppe aus dem Finanzministerium bezogen – der viel beschäftigte Planungsstab für den Landtagsneubau in der Potsdamer Mitte. Henri Kramer

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