29-Jähriger schoss auf Theodor-Fontane-Oberschule: Ermittler entdecken Waffenlager in der Waldstadt
Seit Monaten hat ein 29-jähriger Potsdamer nachts auf das Schulgebäude der Theodor-Fontane-Oberschule in der Waldstadt geschossen. Die Polizei fand bei ihm nun ein umfangreiches Waffenlager.
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Potsdam - Eine Machete, eine Armbrust, Profi-Katapulte, Wurfsterne und Messer: Ein umfangreiches Waffenarsenal haben Polizisten in der Wohnung eines 29-jährigen Potsdamer gefunden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Anlass für die Razzia bei dem Mann sei eine Serie von nächtlichen Schießübungen auf die Theodor-Fontane-Oberschule in der Straße Zum Teufelssee gewesen, die der Verdächtige inzwischen gestanden habe.
Demnach habe der Mann seit vergangenem Sommer mit Katapulten oder der Armbrust in mindestens 12 Fällen Stahlkugeln oder Pfeile auf den Schulbau geschossen, die „teilweise mehrere Zentimeter in die Außenfassade des Schulgebäudes eindrangen oder Fensterscheiben durchschlugen“, wie ein Polizeisprecher erklärte. Personen seien nicht gefährdet gewesen, weil die Vorfälle ausschließlich in der Nacht passierten. Dennoch sei vor Ort die Verunsicherung gewachsen, zumal sich die Straftaten zu Beginn des Jahres häuften, wie Ermittler berichteten. Schließlich habe sich der Verdacht gegen den 29-Jährigen verdichtet, am Freitag folgte der Zugriff. „Noch während der Durchsuchung räumte der Beschuldigte die Taten vollumfassend ein und gab an, dass er wohl eine große Dummheit begangen habe“, erklärte die Polizei. Als Zufallsfund fanden die Beamten dazu eine geringe Menge Drogen – und einen Bilderrahmen, mit Hakenkreuzen verziert.
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