Sport: Erster Rückschlag
Andreas Wellinger verpasst Vierschanzentournee
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Frankfurt am Main - Nach einer kurzfristigen Schlüsselbeinoperation und dem damit verbundenen Aus für die Vierschanzentournee hat Andreas Wellinger noch vom Krankenbett optimistische Grüße geschickt. „Was einen nicht umbringt, macht einen noch stärker“, schrieb der Team-Olympiasieger am Freitag auf seiner Facebook-Seite. Das Lächeln des 19-Jährigen auf dem dazu veröffentlichten Foto wirkte jedoch gequält. Kein Wunder, muss er nach dem am Donnerstag in Innsbruck vorgenommenen Eingriff mindestens acht Wochen pausieren und somit sogar um die Teilnahme an den Weltmeisterschaften Mitte Februar in Falun (Schweden) bangen.
„Die Tournee wird auf jeden Fall ohne ihn stattfinden. Die WM ist noch weit weg. Aber wer dort startet, muss in Topform sein“, sagte Bundestrainer Werner Schuster. Für ihn steht zunächst die Gesundheit Wellingers im Vordergrund. „Sein Ausfall tut uns weh. Aber jetzt geht es darum, dass der Bursche erst einmal gesund wird.“ Mit einem möglichen WM-Aus wollte sich Schuster noch nicht intensiv beschäftigen. „Wichtig ist, dass er noch in diesem Winter wieder auf die Schanze kommt“, sagte der Trainer.
Bei seinem schweren Sturz am vergangenen Samstag in Kuusamo hatte sich Wellinger neben einer Stauchung der Wirbelsäule auch eine Verrenkung des Schlüsselbeingelenks zugezogen. Ursprünglich sollte die Verletzung konservativ behandelt werden. Doch das Risiko, dass es beim Heilungsverlauf zu Komplikationen kommen könnte, erschien den Ärzten dann doch zu groß.
Für Wellinger ist es der erste herbe Rückschlag in seiner jungen Karriere. In Sotschi holte er mit der Mannschaft Olympia-Gold. Zum Saisonstart hatte er in Klingenthal als Dritter seine gute Frühform unterstrichen.
Nun muss er behutsam wieder aufgebaut werden. „Wir sprechen jetzt immer nur über die körperliche Ebene. Aber wir müssen schauen, dass wir den Jungen auch mental wieder hinbekommen“, sagte Schuster. dpa
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