zum Hauptinhalt

MAUERTote: Ertrunken am 11. 6. 1962

In den frühen Morgenstunden des 11. Juni 1962 sah ein Angler am West-Berliner Ufer der Havel die Leiche einer Frau im Wasser treiben.

Stand:

In den frühen Morgenstunden des 11. Juni 1962 sah ein Angler am West-Berliner Ufer der Havel die Leiche einer Frau im Wasser treiben. Er verständigte die Polizei, die die Tote kurze Zeit später mit einem Boot an Land brachte. Die Grenze zur DDR verlief an dieser südlich von Nikolskoe gelegenen Stelle in der Mitte des Flusses. Auf der anderen Seite liegt der Ort Sacrow, der zum DDR-Bezirk Potsdam gehörte. Von dort stammte die Tote, wie sich bald herausstellte. Denn sie trug, in einem Strumpf versteckt, einen DDR-Personalausweis bei sich. Daraus ging hervor, dass es sich um die 53-jährige Erna Kelm aus Sacrow handelte. Alles deutete darauf hin, dass sie versucht hatte, durch die Havel nach West-Berlin zu schwimmen. So trug sie weitere Unterlagen in einem Plastikbeutel verpackt am Körper und hatte unter ihrer Kleidung einen Schwimmgürtel versteckt. Laut Obduktionsbefund trat der Tod durch Ertrinken ein.

An dieser Stelle erinnern wir bis zum 13. August an Opfer der Berliner Mauer. Quelle: Maria Nooke/Hans-Hermann Hertle: Die Todesopfer am Aussenring der Berliner Mauer 1961 - 1989.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })