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Torschützinnen unter sich. Isabel Kerschowski (zwei Treffer), Anja Mittag (1) und Yuki Nagasato (2, von links) trugen mit ihren Toren entscheidend zum 6:2-Sieg Turbine Potsdams bei.

© Jan Kuppert

Von Michael Meyer: Erwartet sicher im Halbfinale

Turbine Potsdam schlug FCF Juvisy Essonne mit 6:2 und spielt im Halbfinale der Champions League gegen den FCR Duisburg

Stand:

Turbine Potsdam steht im Halbfinale der UEFA Women’s Champions League und spielt voraussichtlich am 9. April zunächst auswärts sowie am 16. oder 17. April daheim gegen den FCR Duisburg um den Einzug ins Endspiel am 26. Mai in London. Die Potsdamerinnen spielten am gestrigen Mittwochabend unter Flutlicht im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FCF Juvisy Essonne 6:2 (4:1), nachdem sie das Hinspiel in Frankreich bereits mit 3:0 (2:0) für sich entschieden hatten. Duisburg hatte sich gestern Nachmittag gegen den englischen Vizemeister LFC Everton nach dem Hinspiel-3:1 im Rückspiel mit 2:1 (1:0) behauptet.

Vor 2350 Zuschauern setzte Turbine auch ohne die wegen einer Beckenprellung nur auf der Bank sitzende Fatmire Bajramaj gestern Abend unter Flutlicht die entscheidenden Akzente. Zunächst köpfte Inka Wesely nach einem Eckball Isabel Kerschowskis von links knapp über die Querlatte (8.), dann hatte Juvisy Glück, als Nelly Guilbert einen Wesely-Schuss und anschließend Gwenaëlle Butel einen Schuss Tabea Kemmes noch von der Linie bugsierten (11.). Desiree Schumann, die gestern im Turbine-Kasten stand, hatte beim Schuss Gaëtane Thineys keine Probleme (15.), und schließlich jubelten Potsdams Fans.

Nach schönem Zuspiel Anja Mittags zog Kerschowski fast zentral in den Strafraum, umspielte noch FCF-Schlussfrau Audrey Malet und netzte flach zum 1:0 ein (18.). Dann hatte Juvisy Glück, dass Weselys Kopfball auf der Lattenoberkante landete und Babett Peter den Nachschuss übers Tor jagte (26.). Malet entschärfte Viola Odebrechts „Fackel“ und rettete in letzter Sekunde gegen Yuki Nagasato (30.), war dann aber erneut machtlos, als Nagasato nach einem Kemme-Schuss zum 2:0 zur Stelle war (32.) und nach erneuter Kemme-Vorarbeit mit einem Heber zum 3:0 traf (33.). Die Französinnen nutzten eine Unkonzentriertheit in Potsdams Abwehr zum 3:1 durch Laëtitia Tonazzi (37.) – das war Turbines erstes Gegentor im laufenden Champions-League-Wettbewerb. Noch vor der Pause stellte Bianca Schmidt nach schöner Kerschowski- Flanke per Kopf zum 4:1 den alten Abstand wieder her (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel kam Monique Kerschowski zu ihrem ersten Einsatz seit ihrem Kreuzbandriss vor einem Jahr, und sie scheiterte nur knapp an Malet (50.), ehe auf der Gegenseite Gaëtane Thiney auf 4:2 verkürzte, als sie nach Unstimmigkeiten in Turbines Abwehr aus Nahdistanz traf (52.). Die Französinnen versuchten weiter gegenzuhalten und gingen robuster zur Sache, doch Turbine blieb am Ball. Anja Mittag erhöhte mit einem 18-Meter-Drehschuss von rechts ins lange linke Eck auf 5:2 (62.), ehe Nelly Guilbert nach einem Foul an Mittag mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste (63.). Erneut Isabel Kerschowski setzte mit ihrem 14-Meter-Schuss zum 6:2 (75.) den Schlusspunkt unter eine insgesamt unterhaltsame Abendpartie.

Langes Ausruhen gibt es für die Potsdamerinnen nun nicht. Schon morgen reist Turbine nach Köln, wo am Samstag das DFB-Pokalfinale gegen den FFC Frankfurt auf dem Programm steht.

Turbine: Schumann; Wesely, Peter, Henning; Schmidt (45. M. Kerschowski), Odebrecht, Zietz (66. Demann), Kemme (69. C. Schröder); Nagasato, Mittag, I. Kerschowski.

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