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Landeshauptstadt: Es ist viel los im „stillen Havelland“

Am 14. September wird der 6. Gartenkulturpfad in Potsdams Norden eingeweiht / 27 km Radeltour

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Der sechste Gartenkulturpfad „Stilles Havelland“ soll die neuen Ortsteile im Norden der Stadt stärker an das Kerngebiet Potsdams andocken, Appetit auf Landschaft und Sehenswürdigkeiten, aber auch auf Produkte der Region machen, die „von hier“ sind. Doch von leiblichen Genüssen später mehr. Erst einmal sollte geradelt werden und zwar über eine Strecke von 27 Kilometern. „Eigentlich war die Route als Wanderweg geplant“, meinte gestern Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. „Doch wegen seiner Länge wird der Rundkurs nun als Radausflugstrecke empfohlen“, erklärte sie bei der Vorstellung des Gemeinschaftsprojektes der Stadt und mehrerer Vereine, zu denen auch der „pro agro e.V.“ gehört. Zu den Kulturpfaden im Norden sollen ab 2009 noch eine Landpartieroute über Marquardt, Satzkorn und Krampnitz und eine „See-Idylle“ entlang des Sacrower und Groß Glienicker Sees kommen.

Der neue Gartenkulturpfad, den die Stadt am 14. September einweiht, verbindet zehn Stationen ab Potsdam. Offiziell beginnt er bei den geführten Radwanderungen, die es in diesem Jahr noch im September und Oktober gibt, auf dem Lavendelhof in Marquardt. Privat kann man natürlich einsteigen, wo es einem beliebt. Als Fremdenführerin ist Heidi Loy-Fideli mit von der Partie. Sie hat sich bereits in die Vorarbeiten bei der Gestaltung der Route aktiv mit eingebracht und wird Sehenswertes erläutern. Unterstützt von anderen Ortskundigen erfährt der Radler Wissenswertes über den Kräutergarten des Lavendelhofes, über Schlosspark, Kirche und Kirchhof durch den Ortschronisten Dr. Wolfgang Grittner. Danach geht es zum Bundessortenamt, wo einiges über Wildobstsorten ausgeplaudert wird. Nach dem Marquardt-Besuch fahren die Radler nach Uetz zur gotischen Kirche, machen einen Abstecher nach Paretz zum Sommerschloss von Königin Luise und begeben sich wieder nach Uetz zurück, um beim Reitsportzentrum vorbei zu schauen. In Satzkorn stehen Kirche und Kirchhof auf dem Besichtigungsprogramm und schließlich geht es zur Obstscheune in Marquardt zurück. Und spätesten da, kann gesund geschlemmt werden. Denn die Obstscheune gehört zu Betreibern, die Selbsterzeugtes anbieten und die unter der Marke „Von hier“ von „pro agro“ beworben werden. Der Verein hat sich zudem verpflichtet, von den 500 000 Flyern mit der Stilles-Havelland-Route die Hälfte in Supermärkten Berlin zu verteilen, um die Großstädter ins schöne Havelland zu locken. Der Rest der Werbeprospekte wird in Potsdam und Umgebung angeboten.

Die Gartenkulturpfade sind seit 2007 von der Stadt in Zusammenarbeit mit der Urania und der Deutschen Gartenbaugesellschaft entwickelt worden. Für die Ausgestaltung und Pflege konnten Ein-Euro- Jobber und ABM–Kräfte eingesetzt und an Eigenmitteln und Lohnkostenunterstützung insgesamt 106 000 Euro ausgegeben werden.

Geführte Radtouren am 14., 20. und 28. September, am 4. und 12. Oktober, Beginn jeweils 9.15 Uhr, Dauer 6 Stunden, Kosten : 8 Euro, Anmeldung unter 0176/27 00 7074 vier Tage vorher erforderlich

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