Homepage: Etappensieg für Kunststudenten
Planungsgremium der Universität Potsdam votiert für den Verbleib des Studiengangs Kunst an der Hochschule
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Mit einer etwas ungewöhnlichen Protestaktion haben sich Studierende der Universität Potsdam gestern gegen die geplante Schließung des Lehramtsstudienganges Kunst gewandt. Während das Gremium für Entwicklung und Planung der Hochschule am Vormittag tagte, trieben die Studierenden mit dem „Spielball“ Kunst ein symbolisches Spiel. Die Runde ging für die Studierenden offensichtlich erfolgreich aus. In dem Gremium gab es nach PNN-Informationen nur eine Stimme für einen Immatrikulationsstopp in dem Fach, bei drei Enthaltungen und acht Gegenstimmen. Für die Studierenden war es ein Grund zu feiern.
Doch gänzlich abgewendet ist die Schließung des Studiengangs damit noch nicht. Das Gremium hat beratende Funktion, sein Ergebnis ist nur eine Empfehlung für das Präsidium und den Senat. Der Senat wird am 31. Mai über den Verbleib der Kunstausbildung befinden. Die Humanwissenschaftlichen Fakultät hatte die Abwicklung des Studiengangs vorgeschlagen (PNN berichteten). In ihrem Protest hatten die Studierenden deutlich gemacht, dass im Falle einer Schließung Brandenburg das erste Bundesland wäre, das keine eigenen Kunstlehrer ausbildet.
Das Bildungsministerium hatte darauf hingewiesen, dass in Brandenburg Kunst schon heute ein so genanntes Mangelfach ist. Auch werden in Potsdam Kunstlehrer für Berlin ausgebildet. Der Fachschaftsrat Kunst wies darauf hin, dass das Vorhaben abermals zeige, dass der Sparzwang an den Universitäten die weniger verwertungsorientierten Fächer treffe. „Kunst passt eben nicht ins Bild einer an Leistung und Effizienz ausgerichteten Bildungspolitik“, so die Studierenden. Kix
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