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Landeshauptstadt: Exhibitionisten am Heiligen See? Nach Facebook-Eintrag: Polizei prüft Vorwürfe

Nauener Vorstadt - Der Verdacht erregt seit Tagen die Gemüter in sozialen Netzwerken und liegt nun bei der Polizei: Die Behörde prüft Vorwürfe, dass mehrere unbekannte Personen vor Badegästen am Heiligen See exhibitionistische Handlungen begangen haben sollen. Es würden Zeugen vernommen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf PNN-Anfrage.

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Nauener Vorstadt - Der Verdacht erregt seit Tagen die Gemüter in sozialen Netzwerken und liegt nun bei der Polizei: Die Behörde prüft Vorwürfe, dass mehrere unbekannte Personen vor Badegästen am Heiligen See exhibitionistische Handlungen begangen haben sollen. Es würden Zeugen vernommen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf PNN-Anfrage. Weil auch Kinder vor Ort gewesen sein sollen, werde wegen des Anfangsverdachts des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen ermittelt. Für weitere Auskünfte verwies der Sprecher an die Staatsanwaltschaft, die gestern zunächst keine weiteren Angaben machen konnte.

Über den Vorfall wird seit Tagen im sozialen Netzwerk „Facebook“ debattiert. Auslöser war der Eintrag eines Potsdamers vom Dienstag, der hunderte Mal geteilt wurde. Darin hatte ein Potsdamer berichtet, sein neunjähriger Sohn und dessen Oma hätten am Montag gegen 15 Uhr beim Schwimmen im Heiligen See beobachtet, wie sich circa fünf „junge Südländer“ direkt am Ufer der Badestelle Am Neuen Garten „öffentlich befriedigten“. Als Badegäste sie gebeten hätten, dies zu unterlassen und zu gehen, hätten zwei aus der Gruppe noch „ins flache Wasser uriniert“. Dazu kamen Beschimpfungen wie „das Pack“. Der Beitrag löste heftige, teils polemisch geführte Debatten über den Umgang mit Flüchtlingen und Willkommenskultur aus. Ebenso wurde die Glaubwürdigkeit der Schilderung angezweifelt, weil nicht sofort die Polizei verständigt wurde und keine möglichen Beweisfotos hochgeladen wurden. Auf Nachfrage pochte der Potsdamer am Donnerstag auf seine Darstellung, inzwischen stehe er auch mit der Polizei in Verbindung.

Den Facebook-Eintrag griff am Donnerstag auch die private Initiative www.mimikama.at auf, die Internetmissbrauch bekämpft und möglichen, bewusst gestreuten Falschmeldungen für politische Hetze nachgeht. Diese erhielt von der Polizei am Mittwoch die Auskunft, dass zu dem Fall noch keine Strafanzeige vorliege. „Wir können jedoch nicht ausschließen, dass er sich so zugetragen hat“, so die Polizei. Der Sachverhalt sei an die Kriminalpolizei zur Untersuchung weitergegeben worden. Weiter schrieb die Polizei: „Wir raten jedem, der Kenntnis von einer Straftat erlangt hat, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Nur so können weitere Ermittlungen eingeleitet werden. Wir warnen davor, mögliche Falschmeldungen beziehungsweise Gerüchte zu verbreiten, bei denen man sich nicht sicher sein kann, dass diese wahr sind. Dies führt zu Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung.“ HK/sen

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