Landeshauptstadt: Fahne der Vielfalt

Start der Brandenburger CSD-Tour in Potsdam Innenstadt – Mit vereinten Kräften ziehen Städte und kleinere Orte auch in diesem Jahr mit. An einer Schnur ziehen Stadt- und Ortsvertreter und hissen zur sechsten CSD-Tour in Brandenburg die Regenbogenfahne vor ihren Rathäusern. Seit 1999 sind auf der Tour jährlich Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle in Brandenburg unterwegs, um im Rahmen des Christopher-Street-Days (CSD) auf gleichgeschlechtliche Lebensweisen aufmerksam zu machen. Der Auftakt zur Tour, die mit dem CSD-Umzug in Berlin am 25. Juni endet, fand gestern in Potsdam statt. Die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen, Elke von Kuick-Frenz, hisste als Vertreterin der Landeshauptstadt die bunte Fahne vor dem Stadthaus – ein „wehendes Bekenntnis für Vielfalt und Toleranz“ in der Stadt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Tour, auf der sich Initiativen vorstellen, in kleineren Orten wesentlich wirkungsvoller ist als eine Parade“, so André Stephan von AndersArtig e.V., Veranstalter der Tour. Unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Dagmar Ziegler machen die Teilnehmer an sechs Stationen in Ostbrandenburg Halt. Mit dabei sind unter anderem der Arbeitskreis Lesben, Schwule und Bisexuelle in ver.di, der Potsdamer Verein „Vierjahreszeiten“ sowie die Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. „Meistens werden wir freundlich aufgenommen, aber wir erfahren teilweise immer noch Diskriminierung, werden bespuckt oder finden Hakenkreuze an unseren Ständen,“ so Stephan. Trotz Lebenspartnerschaftsgesetz klaffe zwischen Anspruch und Wirklichkeit immer noch eine große Lücke. tag