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Landeshauptstadt: Familie, Gans und Stallwache Auch die Promis wollen schlicht mit den Liebsten Braten essen

Von Sabine Schicketanz Deutschlands begehrtester Weihnachtsmann ist ein Potsdamer: 56 Prozent aller Bundesbürger, so hat jüngst eine repräsentative Umfrage einer Fernsehzeitschrift ergeben, würden gern Günther Jauch als Gabenbringer bei ihrer heimischen Heiligabend-Feier begrüßen. „Das ist schon bedrohlich genug, aber ich habe außerdem festgestellt, dass zwei Drittel aller, die mich als Weihnachtsmann wollen, Frauen sind“, kommentiert der TV-Moderator seinen erneuten Umfrage-Erfolg.

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Von Sabine Schicketanz Deutschlands begehrtester Weihnachtsmann ist ein Potsdamer: 56 Prozent aller Bundesbürger, so hat jüngst eine repräsentative Umfrage einer Fernsehzeitschrift ergeben, würden gern Günther Jauch als Gabenbringer bei ihrer heimischen Heiligabend-Feier begrüßen. „Das ist schon bedrohlich genug, aber ich habe außerdem festgestellt, dass zwei Drittel aller, die mich als Weihnachtsmann wollen, Frauen sind“, kommentiert der TV-Moderator seinen erneuten Umfrage-Erfolg. „Wenn ich die mehr als 40 Millionen Haushalte tatsächlich abdecken wollen würde, müsste ich mich jetzt schon auf den Weg machen.“ Tatsächlich aber versucht der schwer beschäftigte Potsdamer, seine Familie davon zu überzeugen, „dass ich den ganzen Heiligabend für sie da bin“. Gefeierte wird bei Jauchs zu Hause am Heiligen See, „ich war noch nie weg, Weihnachten in der Karibik oder auf Mallorca, das kann ich mir nicht vorstellen“. Für den Festbraten – einen Truthahn – ist allerdings Lebensgefährtin Thea Sihler zuständig. „Ich pinsle dem irgendwann noch die Beine, damit er gelingt, aber ansonsten möchte ich für das kulinarische Desaster nicht auch noch verantwortlich sein“, witzelt der Fernsehmann gekonnt. Eine der wenigen, die sich Günther Jauch eher nicht an Heiligabend ins Wohnzimmer wünschen würden, ist wohl seine eigene Tochter. Die hat der TV-Star nämlich mit einem seiner Auftritte als Nikolaus in früheren Jahren sogar zum Weinen gebracht. Keine Tränen will die Potsdamerin Franziska Knuppe zum Weihnachtsfest sehen. Das Top-Model, entdeckt von Modeschöpfer Wolfgang Joop, beweist zu den Feiertagen wieder einmal, dass magere Mahlzeiten nicht zwangsläufig zum Schicksal der Laufsteg-Schönheiten gehören. Persönlich stellt sie sich am ersten Feiertag in die Küche und bereitet für zwölf Gäste ganz klassisch einen Gänsebraten zu – mit Klößen, Rot- und Grünkohl. Ansonsten ist das Heim von Franziska Knuppe und ihrem Mann Christian Möstl zu Weihnachten ein Haus der offenen Tür. „Am späteren Heiligabend können alle die Freunde vorbeikommen, die nicht wissen, wo sie hin sollen und von der Familie erstmal genug haben.“ Zu den Besuchern könnte dann auch die Potsdamer Schauspielerin Doreen Jacobi („Die Schöne von Bitterfeld“) zählen, die ansonsten die besinnliche Zeit „bei Mama“ und Gänsebraten genießt. Genug von der Familie – das kann sich die Polit-Prominenz kaum vorstellen. Ministerpräsident Matthias Platzeck feiert mit seiner „Großfamilie“ und kocht selbst: Gänsebraten, Rotkohl und Klöße. Danach will er, wenn es die Pflicht zulässt, in die Sonne „abheben“ und in aller Ruhe am 29. Dezember seinen 50. Geburtstag feiern. „Gemütlich wie aus dem Bilderbuch“ wird es bei Oberbürgermeister Jann Jakobs zu den Festtagen zugehen, verrät seine Frau Christine Albrecht-Jakobs, die „generalstabsmäßig“ das Menü vorbereitet hat: An Heiligabend als Vorspeise Avocado und Krabben, dann mit Schafskäse, Lauch und gebratenem Speck gefüllte Kartoffeln, am ersten Feiertag Gans, am zweiten Rinderbraten. Sozialbeigeordnete Elona Müller serviert den klassischen Gänsebraten schon zu Heiligabend, dann gibt es Rheinländischen Sauerbraten und am zweiten Feiertag „gar nichts“. Der gehöre nur ihr und ihrem Mann, „da machen wir, was wir Lust haben“. Noch ahnungslos, was seine Frau an Heiligabend auftischt, ist dagegen Finanzbeigeordneter Burkhard Exner. „Fürs Kochen bin ich nicht eingeteilt“, sagt er. Dafür aber für die Stallwache. Zwischen den Jahren wird er gemeinsam mit Kollegin Elona Müller in der Verwaltung die Stellung halten.

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