MEDIENSTADT BABELSBERG: Fast 100 Jahre Erfolgsgeschichte
Die Babelsberger Medienstadt ist insgesamt knapp 47 Hektar groß. Rund 120 Unternehmen haben dort ihren Sitz, die zusammen etwa 3500 Menschen beschäftigen.
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Die Babelsberger Medienstadt ist insgesamt knapp 47 Hektar groß. Rund 120 Unternehmen haben dort ihren Sitz, die zusammen etwa 3500 Menschen beschäftigen. Die drei größten Schwergewichte sind die Studio Babelsberg AG, die seit Jahren mit internationalen Kino-Großproduktionen wie „Inglourious Basterds“ oder zuletzt „Anonymous“ für Renommée sorgt; die Ufa-Holding als größter deutscher Fernsehproduzent („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) und der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). Die ansässigen Firmen decken die gesamte Bandbreite des Filmschaffens ab, darunter Dekorationsbau, Postproduktion, Spezialeffekte, Synchronarbeit. Bekannte Einrichtungen sind weiterhin das Deutsche Rundfunkarchiv, das Filmorchester und der Filmpark. Zugpferd unter den Bildungseinrichtungen ist die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“.
Die eigentliche Geschichte der Filmstadt begann am 12. Februar 1912. An diesem Tag fiel in Babelsberg die erste Klappe zu dem Stummfilm „Der Totentanz“. 1921 übernahm die
1917 gegründete Universum Film AG (Ufa) die Regie und errichtete 1926 für die Großfilmproduktion „Metropolis“ von Fritz Lang ein Großatelier, die heutige Marlene-Dietrich-Halle.
Von 1933 bis 1945 wurden hier rund 1000 Spielfilme gedreht, darunter
etliche Propagandafilme für die Nazis. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bereits im Mai 1946 wieder die
Dreharbeiten aufgenommen. Am 17. Mai 1946 kam es zur Gründung der
deutsch-sowjetischen Aktiengesellschaft „DEFA“ (Deutsche Film AG).
Bis 1990 entstanden 1240 Spiel- und Fernsehfilme. 1992 verkaufte die
Treuhandanstalt die Filmstudios an den französischen Konzern Vivendi, der dort eine halbe Milliarde Euro investierte. 2004 verkaufte Vivendi an die heutigen Eigentümer, Carl Woebcken und Christoph Fisser. pee/dpa
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