Landeshauptstadt: FDP für Kita-Gutschein
Yon: Berliner Modell setzt richtige Prioritäten
Stand:
Nach dem sehr guten Abschneiden der beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg beim „Ländermonitor Frühkindliche Erziehung“ plädiert die Potsdamer FDP erneut, auf das in Berlin und Hamburg genutzte Bildungsgutschein-Modell bei der Finanzierung von Kitas zu setzen. Berlin und Hamburg liegen bei der Bewertung der Bertelsmann-Stiftung auf dem ersten und zweiten Platz, Brandenburg liegt auf dem siebenten Platz, ist von allen Neuen Bundesländern allerdings vorletzter (PNN berichteten).
„Offensichtlich sind die Länder Berlin und Hamburg nicht nur fortschrittlich und innovativ, sondern setzen auch die richtigen Prioritäten“, erklärten die Potsdamer Liberalen in einer Pressemitteilung. Bei dem Hamburger Kitafinanzierungsmodell wird pro eingereichtem Gutschein ein neuer Kita-Platz an einer Einrichtung geschaffen, für den jeder Träger in Hamburg Pauschalzuwendungen vom Senat für Gebäude, Sach- und Betriebskosten sowie Personal erhält.
Der liberale Oberbürgermeisterkandidat Marcel Yon bedauerte bei der Potsdamer Stadtverwaltung wörtlich ein: „,not invented here’-Problem“ – eine meist abwertend genutzte Bezeichnung für das Nichtbeachten von bereits existierendem Wissen. Yon weiter: Die Stadt müsse in Zukunft innovativer sein, auch bei Finanzierungsmodellen, und sich gegenüber den Erfahrungen anderer Städte und Länder offener zeigen, so Yon.
Die für die Potsdamer Kitas verantwortliche Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) hatte bereits angekündigt, die Kitafinanzierung in der brandenburgischen Landeshauptstadt bis Januar 2011 überprüfen zu lassen und möglicherweise Pauschalzahlungen für das Personal ausreichen zu lassen. Bislang gibt es einen Zuschuss von 84 Prozent für tatsächlich gezahlte Bruttolöhne. KG
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: