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Landeshauptstadt: Fernseh-Profis loben Metropolis Halle
Hallen-Eigentümer Friedhelm Schatz: Gespräche mit ähnlich großen Produktionen laufen bereits / Berlin gewinnt Musikwettbewerb
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Babelsberg - Die Bewährungsprobe für die Metropolis Halle ist mit dem „Bundesvision Song Contest“ mehr als bestanden. Sowohl das Kölner Produktionsunternehmen Brainpool als auch TV-Moderator Stefan Raab selbst zeigten sich von den Bedingungen in der Veranstaltungshalle begeistert: Reibungslos sei die Arbeit gewesen, heißt es aus Brainpool-Kreisen. Auch die 2000 Zuschauer in der ausverkauften Halle lobten die Organisation.
Auf der Party nach der Show im Erlebnisrestaurant Prinz Eisenherz bedauerte ein Brainpool-Mitarbeiter, „dass Brandenburg nicht gewonnen hat“. Man hätte gern 2010 aus Babelsberg gesendet, so komplikationslos sei die Arbeit gewesen. Vor allem die kurzen TV-Übertragungswege in der Halle seien nahezu konkurrenzlos. Auch die Energieversorgung sei optimal, erstmals musste die Produktion keine Zusatz-Generatoren anmieten. Auch Stefan Raab, der sich mit der Bezeichnung „Metropolis-Hütte“ zuvor noch über die Hallengröße mokiert hatte, scheint Gefallen an Babelsberg gefunden zu haben. So steht der Filmpark Babelsberg in Gesprächen über ein Sommer-Special der Show „Schlag den Raab“, bei der auch die Außenkulisse „Vulkan“ einbezogen werden soll, sagte Sabine Jerchel, Direktorin Special Events im Filmpark Babelsberg.
„Die Show hat einen großen Werbeeffekt für die Stadt und die Metropolis Halle“, war sich Jerchel sicher. Vertreter anderer Fernsehproduktionen waren zu Gast, um sich selbst ein Bild zu machen. Filmpark-Chef Friedhelm Schatz verkündete, „bereits mit mehreren Anbietern anderer Shows ähnlicher Größe in Verhandlungen zu stehen“. Für Potsdam ist es auch ein wirtschaftlicher Gewinn. Mehrere lokale Firmen profitierten vom Musikwettbewerb. So stellten die Babelsberger Park-Studios Übertragungstechnik zur Verfügung. Der Kölner Mitarbeiterstab war im NH Voltaire Hotel in der Innenstadt untergebracht.
Die Mammut-Show am Freitagabend – Musik-Vertreter aller 16 Bundesländer sangen um die Gunst der Zuschauer, die per Anruf und SMS votierten – ging mit einem triumphalen Sieg des Berliner Kandidaten Peter Fox zu Ende. Seine „Hass-Liebeserklärung“ an Berlin wurde musikalisch unterstützt durch das Filmorchester Babelsberg. Der Brandenburger Kandidat Sven van Thom erreichte mit seinem Beitrag „Jaqueline (Ich hab Berlin gekauft)“ einen respektablen neunten Platz. Im vergangenen Jahr holte die Potsdamer Gruppe „Subway to Sally“ den Musikwettbewerb nach Brandenburg. Durch den Sieg Berlins findet die Show 2010 in der Bundeshauptstadt statt. Die Geschmacks- Entgleisung des Abends lieferte ein Privatradio-Moderator, der bei der Verkündung der Zuschauerpunkte seiner Co-Moderatorin an den Busen griff. Raab kommentierte die Aktion nicht, dass Saalpublikum aber war sichtlich angewidert ob dieser billig-prolligen Aktion. Kay Grimmer
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