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Von Kay Grimmer: Feuerwache ab Mitte Januar in Betrieb

Drei Wochen Verzug im Zeitplan: Am 13. Januar wird die Leitstelle in der Holzmarkstraße aktiviert

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Erst im neuen Jahr wird die Potsdamer Berufsfeuerwehr komplett in ihr neues Domizil an der Holzmarktstraße ziehen. Das kündigte Wolfgang Hülsebeck, Feuerwehr-Bereichsleiter in der Stadtverwaltung beim traditionellen Weihnachtsbesuch von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Ordnungsbeigeordneter Elona Müller (parteilos) am vergangenen Donnerstag an. Am 13. Januar werde die Leitstelle umgeschaltet, dann ist der Umzug komplett vollzogen, so Hülsebeck weiter. Die für die Potsdamer Feuerwehr verantwortliche Beigeordnete Müller sagte: „Wir liegen im Zeitplan drei Wochen zurück. Das ist nicht wirklich schlimm bei solch einem Mammutprojekt“.

Begonnen hat der Umzug allerdings schon, die Feuerwehrverwaltung sitzt bereits seit drei Wochen im neuen Haus, das den Kommunalen Immobilien Service rund 20 Millionen Euro gekostet hat und das bislang größte Neubauprojekt war. Herzstück ist eine 90 Meter lange und 30 Meter breite, stützenfreie Fahrzeughalle. Allein 36 Löschzüge finden in ihr Platz. Neben vier weiteren Hallen wird sie den Fuhrpark beherbergen. Zur Erholung stehen Ruheräume zur Verfügung, es gibt eine Turnhalle, einen Sportplatz sowie einen Anleger für die fünf Boote der DRK-Rettungswacht.

Am 13. Januar soll mit dem Umschalten der Leitstellentechnik von der Werner-Seelenbinder-Straße an die Holzmarktstraße der Umzug vollzogen sein. Die Technik am alten Standort nimmt Siemens laut Vertragsabsprachen zurück. „Da können wir nichts weitergeben“, reagierte Hülsebeck auf das Begehren von Vertretern Freiwilliger Feuerwehren. Doch andere Ausrüstungsgegenstände und vor allem Möbel werden wohl demnächst auf andere Wachen verteilt. „Wir wollen zunächst einmal unseren zweiten Standort in Babelsberg bestücken. Was übrig bleibe würde den Freiwilligen Feuerwehren angeboten“, erklärte Hülsebeck.

So war es das endgültig letzte Weihnachtsfest, das die Kameraden der Berufsfeuerwehr am alten Standort an der Werner-Seelenbinder-Straße feierten. Je 30 Kameraden waren in verschiedenen Schichten über die Weihnachtsfeiertage im Einsatz. Unter ihnen auch ein prominenter Ex-Sportler: Lucas Kuske. Der ehemalige Bobpilot, Bruder des noch aktiven Kevin Kuske ist Mitglied der Potsdamer Feuerwehr. „In vier Monaten habe ich meine Prüfung“, erzählt Kuske. Danach ist er offiziell Feuerwehrmann und wird weiterhin im Einsatzdienst tätig sein, erklärte Hülsebeck. Erhöhten Einsatzbedarf wegen der schlechten Witterung habe man bei der Potsdamer Wehr in den vergangenen Tagen nicht bemerkt. „Das Klinikum berichtete allerdings von mehr Patienten in der Notaufnahme“, so Beigeordnete Müller, die gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzende des städtischen Klinikums Ernst von Bergmann ist. Vor allem Knochenbrüche seien in den Tagen vor Heilig Abend und über Weihnachten zu verzeichnen gewesen. Zu Silvester werde die zwei Potsdamer Wachen ebenfalls mit 30 Feuerwehrleuten besetzt sei. „Außerdem sind die Freiwilligen Wehren in Bereitschaft“, so Hülsebeck.

Schon im vergangenen Jahr hoffte Jakobs darauf, das letzte Mal in den sanierungsbedürftigen Räumen der alten Feuerwache zu feiern. Damals versprach er den Feuerwehrleuten einen Grill, sollte der Termin nicht gehalten werden. „Wenn ich das versprochen habe, bekommen sie natürlich einen“, sagte Jakobs, an das Versprechen erinnernd. Spätestens im Mai, wenn am neuen Standort, an dem neben der Potsdamer Wehr auch die gesamte Regionalleitstelle untergebracht ist, die zentral die Einsätze in der Landeshauptstadt und Nordwest-Brandenburgs koordiniert, die Wassersaison eröffnet wird, soll angegrillt werden.

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