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Feuerwehr für 500 000 Brandenburger. In der Potsdamer Leitstelle werden auch Einsätze für die Prignitz und das Havelland koordiniert. Disponent Peter Thiede schob den Weihnachtsdienst.

© Andreas Klaer

Von Kay Grimmer: Feuerwehr wächst weiter

Zehn neue Rettungsdienstler / Zukunft des Standorts Babelsberg unsicher

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Innenstadt/Babelsberg - Die Potsdamer Feuerwache hat knapp ein Jahr nach Bezug ihres neuen Standorts in der Holzmarktstraße ihre Arbeit in vollem Umfang aufgenommen. Seit Mitte Dezember ist die Leitstelle im Haus nicht nur für Potsdam und das Havelland, sondern auch für die Koordinierung der Feuerwehreinsätze in der Prignitz und der Ostprignitz verantwortlich, sagte Potsdams Feuerwehr-Chef Wolfgang Hülsebeck. Damit überwacht und organisiert die Zentrale die Einsätze für rund 500 000 Brandenburger. Für die zusätzliche Arbeit wurde die Leitstellen-Mannschaft um vier Wehrleute aus der Prignitz und zehn Feuerwehrmänner aus Ostprignitz verstärkt.

Auch 2011 soll die Potsdamer Wehr wachsen. Hülsebeck plant, im Laufe des Jahres den Rettungsdienst um zehn Mitarbeiter aufzustocken. „Unsere Bedarfsanalyse hat ergeben, dass wir insgesamt mehr Einsätze im Rettungsdienst hatten, aber auch mehr Einsätze pro 1000 Einwohner.“ Hülsebeck machte dafür die demografische Entwicklung verantwortlich. Um die Versorgung in Potsdam zu gewährleisten, sollen ein weiterer Rettungswagen und ein zusätzliches Notarztfahrzeug angeschafft werden, sagte Potsdamer oberster Feuerwehrmann.

Ordnungsbeigeordnete Elona Müller (parteilos), die am Vormittag des 24. Dezember die Einsatzkräfte in der Feuerwache besuchte, kündigte darüber hinaus an, die Zukunft des zweiten Feuerwehr-Standortes in Potsdam in der Babelsberger Steinstraße zu überprüfen. Das Gelände und die Gebäude gehören laut Müller dem Land und wurden von der Stadt bis 2012 gemietet. „Noch gibt es keine Entscheidung, wir prüfen sowohl den Weiterbetrieb an der Steinstraße als auch neue Standorte“, so Müller. Dabei spiele das Stadtentwicklungskonzepts Wohnen eine große Rolle: „Wir müssen beachten, wo in den nächsten Jahren neue Wohngebiete entstehen“, so Müller. Hülsebeck ergänzte: „Taktisch gibt es günstigere Standorte für eine zweite Feuerwache, die zentraler und effektiver für schnelle Einsätze sind.“ Er nannte den Bereich um die Fritz-Zubeil-Straße. Sicher sei, dass ein zweiter Feuerwehrstandort im Süden der Stadt beibehalten werde.

Für die neue Arbeit der Potsdamer Feuerwehr für die Prignitz brachte der Heiligabend die „Feuertaufe“: Während es in Potsdam vergleichsweise ruhig blieb, mussten die Kameraden im nördlichen Brandenburg vermehrt wegen Eisbruchs an Bäumen und Stromausfällen ausrücken. 32 Einsätze zählte die Leitstelle am 24. Dezember allein bis zum Mittag, 31 wegen umgefallener Bäume.

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