Homepage: Firmen zufrieden mit Brandenburg Studie: Neuansiedelungen optimistisch gestimmt
Der Wirtschaftsstandort Brandenburg ist laut einer Studie besser als sein Ruf. Eine Untersuchung des Marketinglehrstuhls der Universität Potsdam unter Leitung von Prof.
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Der Wirtschaftsstandort Brandenburg ist laut einer Studie besser als sein Ruf. Eine Untersuchung des Marketinglehrstuhls der Universität Potsdam unter Leitung von Prof. Ingo Balderjahn hat ergeben, dass fast 80 Prozent der von der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) neu angesiedelten Unternehmen mit dem Standort Brandenburg zufrieden sind. Eine Zusatzauswertung zeigte, dass sich über 87 Prozent erneut in der Mark ansiedeln würden. Zwei Drittel der Firmen schätzen ihre Produktivität in Brandenburg im Vergleich zu anderen Standorten als hoch ein.
189 neue Unternehmen wurden von den Wirtschaftswissenschaftlern für die von der Zukunftsagentur in Auftrag gegebene Studie angeschrieben, 31 Prozent der Fragebögen wurden beantwortet. Ein Großteil der Unternehmen sind kleine Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern, deren Umsatzvolumen bis zu 2,5 Millionen Euro beträgt. Nur zehn Prozent der befragten Firmen haben mehr als 500 Mitarbeiter, immerhin 17,5 Prozent einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro. Bei den 45 kleineren Unternehmen war die Zufriedenheit mit dem Standort Brandenburg sogar höher (68,9 Prozent) als bei den 14 mittleren und großen Firmen (64,3 Prozent).
Grundsätzlich gehen die Unternehmern optimistisch in die Zukunft. Zwei Drittel von ihnen erwarten, dass die wirtschaftliche Situation in Brandenburg sich verbessern wird. Knapp 46 Prozent gehen davon aus, dass sich die Lage „etwas verbessern“ wird, 21 Prozent erwarten eine deutliche Besserung. Eng verknüpft sehen die Firmen die Entwicklung des Landes mit einer gemeinsamen Vermarktung von Berlin und Brandenburg als „deutsche Hauptstadtregion“, 74 Prozent halten dies für sehr sinnvoll.
Bei den Standortfaktoren Brandenburgs liegt die „Attraktivität der Umgebung“ vor der „Nähe zu Berlin“ und „günstigen Gewerbeflächen“ ganz vorne. Unter anderem werden zudem das „günstige Lohnniveau“ und „gute Finanzförderung“ als positiv bewertet. Das Schlusslicht der Standortfaktoren bilden die Absatzmöglichkeiten, wobei „lukrative Absatzmöglichkeiten“ als sehr wichtig erachtet werden. Die Zukunftsagentur – ein Förderinstrument des Landes für Firmengründungen – schneidet in der Befragung gut ab: ihre Aktivitäten werden durchweg als positiv bewertet.
Wirtschaftsminister Junghanns (CDU) hat die Ergebnisse als Erfolg gewertet: Sie würden die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes bestätigen. „Mit der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung werden wir das Profil unseres Landes in den wachstumsstarken Branchen weiter schärfen“, so Junghanns. Die Umfrage zeige auch: „Das Tor zu unserer Region steht in Berlin.“ Jan Kixmüller
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