zum Hauptinhalt

Homepage: Flaggschiff für den Campus Golm

Der Grundstein für das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum der Universität ist gelegt

Stand:

„Jeder Grundstein, der auf dem Universitäts-Campus in Golm gelegt wird, ist ein Meilenstein auf dem Weg hin zu einem der modernsten Wissenschaftsstandorte.“ Das sagte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU), als sie am Mittwoch gemeinsam mit Finanzminister Rainer Speer (SPD) und Universitätspräsidentin Sabine Kunst den Grundstein für den Bau des neuen Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKMZ) in Golm legte. Mit den ersten Hammerschlägen bekräftigten sie ihren Wunsch, dass sich der Campus weiterhin so gut entwickeln werde. Zuvor hatten sie die in den Grundstein eingelassene Hülse traditionell mit Urkunde, Bauplänen, Tageszeitungen und Geldmünzen gefüllt.

21 Millionen Euro kostet der Neubau, der vom Land Brandenburg und dem Bund jeweils zur Hälfte finanziert wird. „Ein wichtiger Beitrag der Landesregierung zur weiteren Entwicklung des Wissenschaftsparks Golm“, sagte hierzu Rainer Speer. Die Bibliothek werde die modernste und größte Einrichtung dieser Art in Potsdam sein, das Flaggschiff der Universität. „Damit schaffen wir hervorragende Bedingungen für Lehre und Forschung“, so der Minister.

Bis Ende 2010 soll der Bau fertig gestellt sein. Die neue Bibliothek wird auf fünf Geschossen eine Nutzfläche von insgesamt 6 800 Quadratmetern haben. Darauf entstehen 476 Lese- und 80 PC-Arbeitsplätze, zwei Gruppenräume, ein Multimedia-Raum und zehn Lesekabinen, so genannte Carrels. Eine Million Bände sollen in der Bibliothek Platz finden, im Wesentlichen Bestände der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Humanwissenschaftlichen Fakultät.

Universitätspräsidentin Sabine Kunst sieht mit dem IKMZ die Möglichkeit, die auf drei Uni-Standorte verteilten bibliothekarischen Dienstleistungen etwas zu konzentrieren. Die Universität erhalte jetzt ein logistisches Zentrum, das über den traditionellen Bibliotheksbereich hinaus auch die multimediale Informationsbeschaffung übernimmt. Rund die Hälfte der über 18 000 Studierenden der Universität seien auf dem Campus in Golm unterwegs. Für sie, so die Präsidentin, werde das Medienzentrum zu einem pulsierenden Herzstück.

Zudem könne es der noch besseren Kooperation zwischen der Universität und den benachbarten außeruniversitären Instituten dienen. Wissenschaftsministerin Johanna Wanka sieht die bislang erreichte Vernetzung als einzigartig an. Jüngstes Beispiel sei der vom Bund geförderte Aufbau eines Zentrums für Innovationskompetenz, in dem das Institut für Chemie der Universität und das Astrophysikalische Institut Potsdam international wettbewerbsfähige Spitzenforschung auf dem Gebiet von Optik und Photonik betreiben werden. Orte wie das jetzt entstehende IKMZ werden künftig dazu beitragen, solche Kontakte noch leichter knüpfen zu können.

Mit Blick auf die bisher im Land errichteten Wissenschaftsbauten, die zum Teil mit Architekturpreisen ausgezeichnet wurden, sagte Johanna Wanka: „Wir bauen nicht nur neu, sondern auch schön.“ Was das IKMZ betreffe, so werde man hier besonderen Wert darauf legen, die sich bietenden Möglichkeiten von Kunst am Bau zu nutzen.

Das äußere Erscheinungsbild des kubischen, vom Berliner Architekturbüro Staab entworfenen Gebäudes, wird geprägt durch einen geschlossenen massiven Baukörper mit schmalen vertikalen Öffnungen an den Buchstellflächen und großen Fenstern bei den Leseplätzen. Zwei Treppen verbinden den zentral gelegenen Bibliotheksbereich im Erdgeschoss mit den offenen Lesezonen in den Obergeschossen. Im Untergeschoss des Hauses werden die Magazine und Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung entstehen. Im Erdgeschoss sind die zentrale Buchausleihe, Auskunft und Rechercheplätze vorgesehen. Eine Caféteria sowie ein Schulungs- und ein Vortragsraum ergänzen die Ausstattung. Die Freihandbereiche und Leseplätze der Bibliothek befinden sich im ersten bis dritten Obergeschoss.

Das IKMZ wird zusammen mit dem Institut für Physik den zukünftigen Haupteingang des Campus Golm flankieren. Grünflächen führen dann vom Bahnhofsvorplatz bis ins Zentrum des Uni-Standortes.

Antje Horn-Conrad

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })