ATLAS: Flanke, Tor
Sabine Schicketanz über die Taktik für ein neues Stadion
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Die Vorbereiter spielen über beide Flügel – fehlt nur noch die entscheidende Flanke und der Schuss ins Tor: Dann könnte Potsdam bald ein neues Fußballstadion haben. Eines, das für eine Weltmeisterschaft im Frauenfußball tauglich wäre. Anders lassen sich die gestern ausgesandten Zeichen kaum deuten: Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, der Brandenburger Sportminister, der Potsdamer Oberbürgermeister – sie alle wollen das neue (oder sanierte) Stadion, sie alle sichern dafür Unterstützung zu. Ein Fall von konzertierter Sportpolitik, in der so vieles möglich gemacht wird, was zunächst unmöglich erscheint? Offensichtlich. Denn die politischen Spieler sehen in der Frauenfußball-WM 2011 eine einmalige Chance, finanzielle Schützenhilfe zu bekommen: Fördergelder könnten fließen und der Stadt Potsdam zugute kommen. Die braucht nämlich tatsächlich ein neues oder erneuertes Stadion: Das „Karli“ in Babelsberg verfällt schon länger und muss immer wieder notdürftig repariert werden. Geld, selbst ein Stadion zu bauen oder kräftig zu sanieren, haben aber weder die Stadt noch die Vereine. Da würde es gut tun, wenn der DFB und das Land Brandenburg dabei helfen, die Flanke aufs Tor zu ziehen – und dann auch noch zu treffen.
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