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Landeshauptstadt: Fliesen bis ins Stilwerk

„Kerana“ aus Fahrland wurde 15 Jahre alt

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„Kerana“ aus Fahrland wurde 15 Jahre alt Fahrland - Es sei das Zauberwort „Selbstständigkeit gewesen, das ihm seit Anfang 1990 nicht mehr aus dem Sinn ging, sagt Siegfried Nolting. Gestern feierte er in Fahrland gemeinsam mit seiner Frau Sylvia das 15-jährige Jubiläum ihrer Firma Kerana: Seit Ende September 1990 betreiben beide das weithin anerkannte Handelsunternehmen für Keramik- und Naturstein-Erzeugnisse. „Diese Branche schwebte mir zunächst eigentlich nicht so konkret vor, erinnert Siegfried Nolting sich. Für ihn stand damals das selbstständige Arbeiten an erster Stelle – wie bei vielen anderen Mutigen in der zu Ende gehenden DDR. Der Zufall brachte ihn zu den Fliesen, die aber kaum das waren, was man von früher kannte. Ein italienischer Vertreter und ein holländischer Händler, das war international und wohl ganz nach dem Geschmack von Siegfried Nolting. Gemeinsam mit einem Fahrländer Transportunterehmer sollte es losgehen, doch für jede geschäftliche Absprache musste man zu dieser Zeit nach West-Berlin fahren, erinnert er sich. Der Grund war simpel: Es gab kaum Telefonleitungen von der DDR aus in den Westen und so standen an jeder Telefonzelle hinter der ehemaligen Grenze lange Warteschlangen. Auch wurde ausreichend Platz für die Ausstellung der Keramik- und Fliesenangebote benötigt. Die Noltings wohnten zu dieser Zeit noch in Krampnitz und fanden in Fahrland-Nord ein geeignetes Objekt für ihre Betriebsgründung: ein 100-Jahre-altes Sägewerk. Das war zwar in einem bedauernswerten Zustand, doch zu dieser Zeit wurde von vielen vieles gewagt. Die Anmeldung der Kerana Keramik- und Natursteinhandel GmbH erfolgte dann vier Tage vor der deutschen Einheit. „Davon habe ich eigentlich gar nichts mitbekommen, erinnert sich Siegfried Nolting heute. Denn damals hatte der Tag kaum genug Stunden, um alle Probleme zu lösen. Angefangen haben Noltings mit zwei Mitarbeitern, die noch heute im Betrieb sind. Bei laufendem Betrieb wurde das alte Sägewerk beseitigt und durch einen Neubau ersetzt. „Das Dach war mittlerweile so undicht geworden, dass wir nicht mehr genug Eimer zum unterstellen hatten, sagt Nolting. Damals war ihm sicher nicht immer zum Scherzen zu Mute. Mittlerweile hat sich das Arbeitspensum auf täglich zwölf Stunden eingependelt und auch an Urlaub ist hin und wieder zu denken. Denn auf die mittlerweile 24 Mitarbeiter könne man sich verlassen, sagt Sylvia Nolting. Der erste Schritt zur Erweiterung des Unternehmens ging nach Jeserig an der Bundesstraße 1, ein Ort kurz vor Brandenburg (Havel), das war 1996. Vor sechs Jahren eröffneten die beiden dann ihre Filiale „Stilwerk Berlin im Herzen des alten West-Berlin ganz in der Nähe des Theater des Westens. „Das hat sich für uns als Renner erwiesen, sagen beide. Denn sie bieten hochwertige Kreamik und Glasfliesen an, so etwas sei gefragt. Das Motto: Schönes Design für kleines Budget. „Bei uns kaufen die Kunden gezielt und preiswert, aber eben keine billige Ware, das gehöre zur Firmenphilosophie. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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