Forschen für Luftfahrt und Windräder: Fraunhofer Institut und TH Wildau kooperieren
Das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) und die Technische Hochschule Wildau kooperieren in Sachen Leichtbau. Schwerpunkte der Kooperation sind effizientere Herstellungsverfahren von Leichtbaumaterialien sowie deren Recycling, Wiederverwertung und Reparatur – konkret geht es um Anwendungsbereiche wie etwa die Luft-und Raumfahrt, die Automobilindustrie oder Windkraftanlagen.
Stand:
Das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) und die Technische Hochschule Wildau kooperieren in Sachen Leichtbau. Schwerpunkte der Kooperation sind effizientere Herstellungsverfahren von Leichtbaumaterialien sowie deren Recycling, Wiederverwertung und Reparatur – konkret geht es um Anwendungsbereiche wie etwa die Luft-und Raumfahrt, die Automobilindustrie oder Windkraftanlagen.
„Leichtbau ist neben Industrie 4.0 und Elektromobilität eines der wichtigen Zukunftsthemen, die die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hat“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Um branchenübergreifend die material- und technologieoffene Industrialisierung von Leichtbaukonzepten zu fördern, setzte das Cluster Kunststoffe und Chemie des Landes Brandenburg darauf einen Schwerpunkt. Eine seiner Kernmaßnahmen im Bereich Leichtbau sei der Aufbau eines Kompetenzzentrums am Standort Wildau unter der Federführung des Forschungsbereichs PYCO des Fraunhofer IAP.
„Die Kooperation mit der TH Wildau und der ortsansässigen sowie regional verankerten Industrie unterstützen das vom PYCO geplante Kompetenzzentrum“, sagt Alexander Böker, Leiter des Fraunhofer IAP. „Das Kompetenzzentrum wird eine Art One-Stop-Shop für Leichtbautechnologien. Es soll wissenschaftliche Leichtbaupotenziale bündeln, als Multiplikator für die Industrie wirken und Verbundforschungsprojekte initiieren“, so Böker.
Die neue Forschungsgruppe „Thermosets im Leichtbau“ unter der kommissarischen Leitung von Michael Herzog soll die Kooperation zwischen Fachhochschule und PYCO intensivieren und dafür sorgen, dass Ausstattung und Wissen ausgetauscht werden. Insbesondere effizientere Herstellungsverfahren von Leichtbaumaterialien sollen ausgebaut werden. Die Gruppe wird in den beiden Technika von PYCO in Nachbarschaft zur TH Wildau aufgebaut werden.
Die Forschungsgruppe besteht momentan aus drei Mitarbeitern und wird über das „Kooperationsprogramm Fachhochschule“ der Fraunhofer-Gesellschaft mit einer Million Euro anschubfinanziert. Die Forschungsgruppe soll sich nach Auslaufen der Förderung entsprechend dem Fraunhofer-Modell selbst finanzieren und wachsen.
Die Forschungsgruppe wird bereits seit Ende 2015 aufgebaut. Die Bundestagsabgeordnete Simone Raatz (SPD), stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, lobte das Kooperationsprojekt: „Fraunhofer-Anwendungszentren sind für den deutschen Wissenschaftsstandort enorm wichtig. Kooperationen wie am Standort Wildau unterscheiden unser Wissenschaftssystem von anderen. So vereint das Modell drei wesentliche Dinge: Die anwendungsstarken Fraunhofer-Institute, die Forschungskompetenzen an den Fachhochschulen sowie die Vernetzung mit der Wirtschaft vor Ort. Genau solche Projekte müssen wir von Seiten der Politik mehr als bisher in den Fokus rücken. Gerade auch, um die Innovationsfähigkeit unserer kleinen und mittelständischen Unternehmen zu stärken.“ PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: