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Friedrich der Große als Playmobilfigur: Friedrich der Kleine
Seit Kurzem gibt es Friedrich den Großen als Playmobil-Figur. Die Nachfrage ist enorm - und damit hätte keiner gerechnet.
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Potsdam - Was der Alte Fritz dazu wohl gesagt hätte? Bislang konnte man den Preußenkönig schon als Lesezeichen, Fingerhut und Schlüsselanhänger in den Potsdamer Museumsshops erwerben, aus Schokolade gibt es ihn bei „Félicitas“, den Chocolatiérs aus der Lausitz. Nun gibt es auch einen kleinen Plastik-Doppelgänger Friedrichs II. als Playmobil-Figur. Wer mit dem miniaturisierten Monarchen historische Schlachten im Kinderzimmer nachspielen oder sich ihn als Sammlerstück in die Vitrine stellen will, kann die Figur in allen neun Potsdamer Museumsshops für 7,95 Euro erwerben – inklusive Dreispitz, Pferd und Hund.
Anrufe aus ganz Europa
Das Plastik-Männchen stößt auf große Nachfrage: „Seit der Einführung vor einem Monat haben wir wirklich einen rasenden Absatz, mit dem wir nicht gerechnet hatten“, sagt Ute Theissen von der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten-GmbH, welche die Museumsshops betreibt. „Wir erhalten Anrufe von Sammlern aus ganz Europa.“ Doch auch ganz normale Kunden in den Potsdamer Shops seien begeistert: „Manche haben sich gleich zwei bis drei Exemplare für ihre Kinder gesichert.“
Die Idee kam Theissen durch ihre Söhne: Für den Deutschunterricht sollten sie Sophokles' Drama „König Ödipus“ lesen, schauten sich stattdessen aber einfach eine Video-Zusammenfassung auf YouTube an, in der in neun Minuten die Handlung mit Playmobilfiguren nachgestellt wurde.
Eine gute Möglichkeit, Kindern Geschichte vermitteln
Weil sich solche Playmobil-Videos mit klassischen Stoffen im Internet großer Beliebtheit erfreuen, fand Theissen, dass eine Playmobil-Figur von Friedrich dem Großen eine gute Möglichkeit wäre, um Kindern Geschichte zu vermitteln. „Es ist ja schwierig, Kindern Themen wie die Geschichte der Hohenzollern näherzubringen“, sagt sie. Außerdem fehlte es in den Museumsshops an Produkten für Jungen: „Unsere Kinder-Kronen-Box mit Prinzessinnen-Kettchen ist einer unserer Bestseller“, so Theissen.
Bei Playmobil kam der Vorschlag gut an: Immerhin hat der Spielzeug-Hersteller in der Vergangenheit bereits exklusive Sonderfiguren von Albrecht Dürer, Heinrich dem Löwen oder Martin Luther produziert. Die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten konnten die Figur nach ihren Vorgaben gestalten lassen: Säbel, Dreispitz, Adlerorden auf der Weste. Durch die beiden Tiere solle deutlich werden, dass Friedrich ein Pferde- und Hundeliebhaber gewesen sei, so Theissen.
Auch die Schlösserstiftung war begeistert
Natürlich wurde das Ganze mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten abgesprochen, auch dort zeigte man sich von der Idee begeistert. Kritische Stimmen habe sie bislang keine gehört, so Theissen, auch nicht von Wissenschaftlern der Stiftung: „Wir haben ausschließlich positives Feedback erhalten.“
Obwohl sich die Figur eigentlich an Kinder ab vier Jahren und deren Eltern richtete, kamen schon bald Anfragen von Sammlern: „Da gibt es eine ganze Community, die solche Sonderfiguren sammelt“, sagt Theissen. Auf Ebay wird die Friedrich-Figur zum Teil bereits für den doppelten Preis gehandelt – manchmal sogar in Kombination mit der Playmobil-Figur „Preußischer Soldat“, die eine Pickelhaube trägt und eine preußische Flagge mit Adler und eisernem Kreuz schwenkt.
Diese Sonderfigur ist aber unabhängig von der Friedrich-Figur entstanden und schon älter.
Erst einmal keine weiteren Playmobil-Könige
Trotz des großen Erfolges: Playmobil-Fans dürfen nicht damit rechnen, dass jetzt noch Schloss Sanssouci und die komplette Königsfamilie im Playmobil-Format nachgeliefert werden: „Wir werden nicht noch weitere Könige produzieren lassen“, sagt Theissen. „Wir können uns vorstellen, noch mal so etwas Ähnliches zu machen, aber nicht in naher Zukunft.“
Erworben werden kann die Playmobil-Figur in allen Potsdamer Museumsshops sowie online >>
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