Jubiläum: Friedrich wird gefeiert
Friedrich-Jubiläum 2012: Mehrtägige Feier im Januar. Zentrale Unesco-Veranstaltung im Juni in Potsdam
Stand:
Innenstadt - Während derzeit die meisten dem 24. Dezember entgegenfiebern, läuft man sich in Potsdam schon für den 24. Januar 2012 warm: Dann jährt sich der Geburtstag von Preußenkönig Friedrich II. zum 300. Mal. Und das soll mit einem mehrtägigen „Fest für Friedrich“ gefeiert werden. Details stellten die Organisatoren vom Verein Kulturland Brandenburg am Mittwoch vor. Auch die Stadt informierte über ihre Aktionen im bevorstehenden Themenjahr „Friedrich 300“. Geplant ist unter anderem ein Handy-Stadtführer zu Gebäuden mit Friedrich-Bezug, wie Marketingchefin Sigrid Sommer sagte. Zudem wird Potsdam am 2. Juni Gastgeber der bundesweiten Eröffnung des Unesco-Welterbestättentages sein – geplant ist ein öffentliches Konzert im Nikolaisaal.
Die offizielle Friedrich-Geburtstags-Veranstaltung des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg findet indes in Berlin statt: Als Festredner im Konzerthaus am Gendarmenmarkt wird am 24. Januar der australische Historiker und Preußen-Experte Christopher Clark erwartet, sagte Brigitte Faber-Schmidt vom Verein Kulturland Brandenburg. In Potsdam hat der Kulturland-Verein eine Feier vom 12. bis 24. Januar mit einer Reihe von Veranstaltungen unter anderem mit klassischer und moderner Musik, Vorträgen, Ausstellungen, Dia-Shows oder Kabarett vorbereitet.
Dafür habe man im Vorfeld einen Aufruf mit der Suche nach Beiträgen gestartet, berichtete Brigitte Faber-Schmidt. Der Monarch solle auch „gegen den Strich gebürstet“ werden, betonte sie. Sie sei sich sicher, dass es nicht zu einer Verklärung des Preußenkönigs kommen werde. Veranstaltungsorte sind nun neben Nikolaisaal, Hans-Otto-Theater oder Schlosstheater unter anderem auch das Café 11line in der Charlottenstraße, die Produzentengalerie in der Hermann-Elflein-Straße, das Fachhochschulgebäude in der Innenstadt oder das Café Backstoltz in der Dortustraße.
Höhepunkt wird der Geburtstagsabend sein, so Faber-Schmidt: Beginnen soll er im Nikolaisaal mit „launig-charaktervollen Gratulationen“ etwa vom Hamburger Barockorchester Elbipolis und DJ Brezel Göring von der Band Stereo Total. Der Potsdamer Künstler Rainer Sperl wartet mit der satirischen Ausstellung „Ehrensparlier für Friedrich II.“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte auf, das Filmmuseum zeigt Friedrich-Filme. Später kann bei Musik von DJ Ipek oder Di Grine Kuzine an verschiedenen Orten in der Innenstadt getanzt werden.
Die Stadt stellt das Friedrich-Jahr unter das Motto „Auf Spurensuche in Potsdam“, wie Marketingchefin Sigrid Sommer erläuterte. Es solle deutlich gemacht werden, wie Friedrich die Stadt geprägt hat. Neben der Handy-Erkundungstour, die ab Januar in Englisch und Deutsch zur Verfügung stehen soll, ist die Neu-Eröffnung des Potsdam Museums im Alten Rathaus am Alten Markt im August ein Höhepunkt. Der Welterbestättentag im Juni wird am Neuen Palais stattfinden. Dort zeigt die Schlösserstiftung vom 28. April bis 28. Oktober die große Friedrich-Ausstellung „Friederisiko“. Die Stiftung wird über ihr Jahresprogramm demnächst informieren, wie Direktor Hartmut Dorgerloh jüngst ankündige. Die Aktionen seien aber abgestimmt, betonte Sommer. jaha
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: