Landeshauptstadt: Frühere Hauptpost bis Mitte 2008 saniert
Nächste Mieter sollen ab Januar 2008 einziehen können / Weitere Berggruen-Projekte in Potsdam geplant
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Innenstadt - Das frühere Hauptpostamt soll bis Mitte 2008 saniert sein. Die Freifläche daneben hin bis zur Französischen Straße wird vorerst nicht bebaut. Dies sagte gestern Ute K. Kiehn, Sprecherin der Nicolas Berggruen Holdings GmbH, den PNN auf Anfrage. Dem Unternehmen gehört das Areal seit 2006. Gründer ist der Sohn des berühmten Kunsthändlers Heinz Berggruen, dessen Sammlung moderner Kunstwerke in Berlin-Charlottenburg zu sehen ist: Er hatte sie seiner Heimatstadt Berlin zu einem Preis weit unter Wert überlassen.
Als ähnlich „interessiert“ beschreiben die Berggruens ihr Verhältnis zur Landeshauptstadt: „Wir werden uns weiter in Potsdam engagieren“, sagte Kiehn. Gesucht würden noch „attraktive Wohn- und Gewerbeimmobilien“ in der Innenstadt. Ebenso von Interesse seien aber auch Projektentwicklungen an anderen prominenten Lagen. Zuletzt sei ein Mehrfamilienhaus in der Tieckstraße 3 in der Jägervorstadt gekauft worden.
Zum Engagement an der Hauptpost konnte die Sprecherin noch keine weiteren Angaben machen. Nachdem nun erst einmal die Hochschule für Management und Kommunikation (UMC) eingezogen sei, werde die nächste Teilfläche erst zwischen Januar und April 2008 vergeben. Andere Mietverträge außer mit der UMC seien noch nicht abgeschlossen worden, so Kiehn: „Allerdings führen wir zur Zeit mit verschiedenen Interessenten Gespräche.“ Insgesamt verlaufe das Projekt der Sanierung des Baus also „planmäßig“.
Vom Tisch ist vorläufig die Idee eines Neubaus neben der Post. Diesen Plan hatte Berggruen-Geschäftsführer Samuel Czarny kurz nach dem Kauf der Hauptpost als eine Erwägung seines Unternehmens bezeichnet (PNN berichteten). „Ein Neubauprojekt auf der Freifläche neben der Post ist derzeit nicht vorgesehen“, so Kiehn nun. Momentan konzentriere sich die Nachfrage auf das bestehende Gebäude. Eine Nutzung der Freifläche werde dagegen „abhängig von potentiellen Nutzern und Betreibern“ behandelt.
Mit der Sanierung des früheren Postgebäudes hat sich die Berggruen Holding an einen markanten Punkt der Potsdamer Innenstadt gewagt. Das neobarocke Gebäude war zwischen 1894 und 1900 errichtet worden. Mit der Sanierung soll es „Palais am Stadtkanal“ heißen. Allerdings dürfte von der gesammelten Kunst von Berggruen dort vorerst nichts hängen: Firmensprecherin Kiehn dementierte entsprechende Spekulationen.
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