Landeshauptstadt: Für bessere Luft und sicheres Radeln
Straßenbahnbrücke über die Nuthe könnte verbreitert werden. Auch separater Neubau soll geprüft werden
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Fluoreszierende Radwege, kostenloses Bahnfahren – Der Bauausschuss hat mehrere Maßnahmen für einen umweltfreundlichen Verkehr beschlossen. Die PNN geben einen Überblick.
Selbstleuchtende Radwege gefordert
In Potsdam könnte es künftig selbstleuchtende Radwege geben. Der Bauausschuss stimmte in seiner Sitzung am Dienstagabend einem Prüfauftrag an die Verwaltung zu, wonach eruiert werden soll, ob bei dem Ausbau von Radwegen fluoreszierender Splitt auf die Fahrbahnoberfläche aufgebracht werden kann. Der Antrag dafür kam von der Fraktion Bürgerbündnis/FDP, die mit der vorgeschlagenen Maßnahme den Schutz von Radfahrern erhöhen will. Die Antragsteller verwiesen auf eine Teststrecke in Polen, wo dieses Verfahren mit fluoreszierendem Splitt bereits ausprobiert worden sei. Dort sauge der Splitt tagsüber das Sonnenlicht auf und leuchte dann nachts blau. Eine zusätzliche Energiequelle sei nicht erforderlich.
Breitere Radlerbrücke über Nuthe
Für Radler zwischen dem Wohngebiet Am Stern und der Innenstadt forderte der Bauausschuss ebenfalls eine Verbesserung. Die Ausschussmitglieder sprachen sich für eine Verbreiterung des Radweges an der Straßenbahnbrücke über die Nuthe aus. Derzeit werde der Radweg zwischen dem Stern und dem Schlaatz mit großem Aufwand ausgebaut. Da sei es nur folgerichtig, die Engstelle auf der Brücke zu beseitigen. Der Antrag kam von der CDU/ANW-Fraktion. Ob die Straßenbahnbrücke für den Ausbau eines komfortableren Radwegs verbreitert werden könnte oder ob es eines separaten Brückenneubaus bedarf, muss noch geprüft werden.
Beleuchtung am Schafgraben gefordert
Für eine Beleuchtung des Weges am Schafgraben zwischen Zeppelinstraße und Geschwister-Scholl-Straße votierten die Bauausschussmitglieder ebenfalls. Die Stadtverwaltung wies aber bereits auf rechtliche Hindernisse hin, weshalb eine Verwirklichung fraglich erscheint.
Mehr Sicherheit für Radler
Auch die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger auf der Wetzlarer Straße ist nach Ansicht des Bauausschusses verbesserungswürdig. Die Ausschussmitglieder votierten für einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, wonach die Verwaltung prüfen soll, „in welcher Form die Kreuzung Wetzlarer Straße/Einmündung Ausfahrt Nutheschnellstraße für querende Radfahrer und Fußgänger sicherer gestaltet werden kann“. Den wesentlich weitergehenden Antrag, den Radweg in der Wetzlarer Straße, sofern möglich, direkt auf die Straße zu verlegen, zog Bündnis 90/Die Grünen in der Sitzung des Bauausschusses zurück.
Schnelle Abhilfe für eine andere Gefahrenstelle hat die Stadtverwaltung bereits versprochen. So sollen die Piktogramme und Richtungspfeile des Fahrradwegs in der Rudolf-Breitscheid-Straße zwischen Wattstraße und Plantagenstraße bis zum 22. April erneuert werden.
Bei Mief künftig kostenlos Bahn fahren?
Eine recht neue Idee zur Bekämpfung der Belastung mit Luftschadstoffen unterstützte der Bauausschuss ebenfalls. Auf Vorschlag der Fraktionen von SPD, CDU/ANW und Bündnis 90/Die Grünen soll geprüft werden, ob an Tagen mit erhöhter Belastung die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu einem ermäßigten Preis oder gar kostenlos erfolgen kann. HC
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