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Eine schon funktionierende Anlage für Tiefengeothermie steht an der Heinrich-Mann-Allee.

© Andreas Klaer

Für den Ersatz des Heizkraftwerks: Potsdamer Energieversorger wirbt 84 Millionen Euro Fördermittel ein

Stadtwerke-Tochter spricht von wichtigem Schritt auf der Suche nach einer Finanzierungslösung. Das Geld kommt von der Bundesnetzagentur.

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Für den Ersatz des in die Jahre gekommenen Heizkraftwerkes hat die Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) erneut einen Fördermittelzuschlag in Millionenhöhe erhalten. Es geht um 84 Millionen Euro von der Bundesnetzagentur, teilte die EWP am Freitag mit. Man habe in diesem Monat an einer entsprechenden Ausschreibungsrunde für zwei Energiewende-Projekte erfolgreich teilgenommen. Es gehe um verschiedene Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen werden, um Wärme für das Fernwärmenetz zu erzeugen.

Entsprechend zufrieden äußerte sich Christiane Preuß, die kaufmännische EWP-Geschäftsführerin. „Die Zusage über weitere 84 Millionen Euro bedeutet, dass wir sechs von acht geplanten Projekten nun bereits über die Bundesmittel gefördert bekommen. Insgesamt haben wir jetzt die Zusagen für drei Viertel der Gesamtinvestitionen.“ Nun wolle man sich um weitere Fördermittel bewerben. EWP-Technikchef Eckard Veil erklärte: „So gelingt uns die Ablösung des HKW und gleichzeitig halten wir die gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien ein und halten die Wärmepreise für die Potsdamerinnen und Potsdamer langfristig in einem stabilen, bezahlbaren Korridor.“

Für den Ersatz des Gaswerks, dass ab 2030 an die Grenze seiner Lebensdauer stößt, will die EWP vor allem auf Geothermie setzen. „Wir werden die Wärme für Potsdam dezentral an mehreren Standorten in der Stadt erzeugen“, erklärte Veil. Neben Tiefengeothermie wolle man auch Flusswasserwärme nutzen. „Blockheizkraftwerke und Power-to-Heat-Anlagen werden ebenfalls für die Wärmeerzeugung bereitstehen“, so Veil.

Die Fördermittel des Bundes werden aber erst an die EWP ausgeschüttet, wenn die nun geplanten Anlagen in Betrieb gehen. Daher muss die EWP in die Vorfinanzierung gehen, was angesichts der klammen Haushalte von Stadtwerke und der -verwaltung eine Herausforderung ist, die seit Monaten für Schlagzeilen sorgt. Hier wird noch nach einer Lösung gesucht. Mit der jetzigen Zusage sei man dieser Lösung „wieder einen wichtigen Schritt nähergekommen“, teilte die EWP mit.

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