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„Für eine Welt ohne Atomwaffen“ : Potsdam erinnert an die Opfer von Hiroshima
Vor 80 Jahren wurde über der japanischen Stadt erstmals eine Atombombe abgeworfen. Der Befehl dazu fiel in Potsdam. Heute mahnt die Stadt vor erneuter nuklearer Aufrüstung.
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Als Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt wurde am Dienstag vor dem Rathaus die Flagge der „Mayors for peace“-Bewegung gehisst und auf dem Goetheplatz in Babelsberg ein Ginkgo-Baum gepflanzt, dessen Mutterbaum die Explosion in Hiroshima 1945 überlebte, teilte die Stadt mit.
„Vor 80 Jahren wurde Hiroshima zum Symbol für die verheerende Zerstörung durch Atomwaffen, zum ersten Mal wurde eine Atomwaffe eingesetzt und der Einsatzbefehl vom US-amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman wurde während der Potsdamer Konferenz erteilt“, sagte Bürgermeister Burkhard Exner (SPD). „Heute gedenken wir der Opfer von Hiroshima und bekräftigen unser Engagement für eine Welt ohne Atomwaffen.“
Die Flagge solle daran erinnern, dass Frieden und Verständigung die einzigen Wege seien, um eine solche Tragödie zu verhindern. „Nie wieder dürfen diese grausamen Massenvernichtungswaffen zum Einsatz kommen. Auch ein erneutes nukleares Wettrüsten darf es nicht geben“, forderte Exner.
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den damaligen Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Mehr als 8480 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter rund 900 Städte in Deutschland.
Schirin Wiesand, Geschäftsführerin des Interreligiösen Forums Potsdam, schloss sich der Forderung nach einer weltweiten Abschaffung aller Atomwaffen an.
Am 25. Juli um 17.45 Uhr findet anlässlich des 80. Jahrestages des Abwurfs der ersten Atombombe ein Gedenken am Hiroshima-Nagasaki-Platz in Potsdam statt.
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