Landeshauptstadt: Für Feinschmecker und Mönche Deutscher betreibt Thai- Restaurant „Lemon Grass“
„Eigentlich ist meine Frau die Hauptperson im Lemon Grass“, sagt der Potsdamer Ulf Zimanky. Er ist Geschäftsführer des thailändischen Restaurants „Lemon Grass“ im Holländischen Viertel, das im Mai 2010 in die Räumlichkeiten des ehemaligen „Lapislazuli“ gezogen ist.
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„Eigentlich ist meine Frau die Hauptperson im Lemon Grass“, sagt der Potsdamer Ulf Zimanky. Er ist Geschäftsführer des thailändischen Restaurants „Lemon Grass“ im Holländischen Viertel, das im Mai 2010 in die Räumlichkeiten des ehemaligen „Lapislazuli“ gezogen ist. Allerdings ist Zimanky selbst kein Thailänder, was bei dem einen oder anderen Gast erst einmal Verwunderung hervorruft. „Aber meine Frau kommt aus Thailand und ist Küchenchefin. In unserer Küche arbeiten nur Thailänderinnen, der Service hingegen ist deutsch - wir konnten hier in Potsdam einfach nicht genug Thais für die Bedienung finden“, sagt Zimanky. Die eine oder andere ironische Bemerkung der Gäste bleibt da nicht aus, wenn die blonde Kellnerin Janine die Bestellung aufnimmt. Spätestens nach dem Essen sollte dazu aber kein Anlass mehr bestehen, denn die Zimankys setzen voll und ganz auf Qualität: Die Zutaten werden an Ort und Stelle frisch zubereitet, es wird mit wenig Fett gearbeitet, nichts ist vorgekocht. Zudem verzichtet das Lemon Grass komplett auf Geschmacksverstärker oder andere chemische Zusätze.
Zimanky hat den Anspruch, möglichst originale Thai-Küche zu bieten und dazu nur beste Zutaten zu verwenden, woraus sich auch die relativ kleine Speisekarte erklärt. Wie original hier gekocht wird, kann man daran sehen, dass im Lemon Grass regelmäßig thailändische Mönche aus buddhistischen Tempeln in Berlin Einkehr halten, zuletzt am 16. Juli, zum Khao Phansa: „Dies ist in Thailand die Zeit, in der der Monsun einsetzt und sich die Mönche für drei Monate in ihre Tempel zurückziehen“, erklärt Zimanky. Die Mönche beten und essen dann im Lemon Grass – natürlich auf Kosten des Hauses: „Indem man Essen spendet, ist man denjenigen behilflich, die den Weg des Buddha gehen“, so Zimanky. Der Restaurantchef hat einen guten Draht zur thailändischen Community in Berlin: Nach der Wende war er quer über den Erdball gereist und dabei in Thailand hängen geblieben. Insgesamt drei Jahre verbrachte er in dem südostasiatischen Land, lernte dort seine heutige Frau Varunee kennen und kehrte Mitte der Neunziger Jahre nach Potsdam zurück. Wer nicht nur thailändisch essen, sondern auch kochen will, kann zudem ab November an Kochkursen von Varunee Zimanky teilnehmen, die in die Kunst des ostasiatischen Würzens und des Obst- und Gemüseschnitzens einweiht. Erik Wenk
Das „Lemon Grass“ ist in der Benkertstraße 21 zu finden. Weitere Informationen unter www.asiacatering.de
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