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Landeshauptstadt: Fusion in Potsdams Kulturlandschaft

Kulturland Brandenburg und Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte rücken zusammen

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Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) soll mit dem Verein Kulturland Brandenburg zusammengelegt werden. Wenn die Stadtverordneten zustimmen, können ab Januar beide Einrichtungen unter der neuen Dachmarke „Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte“ arbeiten. Für die Vorlage aus dem Fachbereich Kultur und Museen stimmte der Kulturausschuss mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung.

Die Zusammenlegung geht mit der Änderung des Gesellschaftvertrags einher, die Geschäftsanteile der Stadt Potsdam an der neuen Gesellschaft werden statt bisher 33 Prozent beim HBPG nun 25,02 Prozent betragen, der Anteil des Landes beträgt 74,98 Prozent, wie es hieß. Durch die Zusammenlegung kommt es zu einer Entfristung der bestehenden Arbeitsverträge der Mitarbeiter von Kulturland Brandenburg, so Philipp Riecken, Mitarbeiter im Kulturministerium. Bisher wurden die Stellen jeweils kurzfristig über Projektmittel finanziert. Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt seien nicht zu befürchten, sagte Kulturamtsleiterin Birgit-Katharine Seemann. Die Stadt finanziert derzeit zwei Stellen und investiert jährlich einen Betrag von etwa 55 000 Euro.

Die Zusammenarbeit beider Institutionen habe sich bereits in der Vergangenheit bewährt, jetzt wolle man sich auch strategisch annähern, hieß es. Kulturland Brandenburg sei vor allem erfolgreich in der Entwicklung des Konzepts „Themenjahr Brandenburg“, sagte Riecken.

Das solle auch so weitergeführt werden, sagt René Granzow von Kulturland Brandenburg. Auch die landesweite Vernetzung, Förderung und Betreuung verschiedenster Kulturinitiativen sei nicht durch die Fusion bedroht. Kulturland Brandenburg ist beispielsweise Mitorganisator der Initiative „Offene Ateliers“, bei der am ersten Maiwochenende Künstler im ganzen Land in ihre Werkstätten einladen, „nicht nur in Potsdam, sondern von der Uckermark bis in den Landkreis Elbe-Elster“. Im kommenden Jahr findet die erste Landesausstellung mit dem Titel „Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ im Schloss- und Klosterareal Doberlug statt. Auch Kulturland Brandenburg wird die Nachbarschaft von Preußen, Sachsen und Brandenburg im Themenjahr 2014 näher beleuchten. Die gemeinsame Vermarktung aller Akteure zu einem Thema werde im Blick behalten. Im Friedrich-Jahr habe das sehr gut funktioniert. „Ich habe keine Sorge, dass durch die Umstrukturierung unser Profil verloren geht oder unsere Arbeit eingeschränkt wird“, so Granzow.

Künftig soll die neue Gesellschaft mit einer Doppelspitze der bisherigen Geschäftsführer, Brigitte Faber-Schmidt von Kulturland Brandenburg und Kurt Winkler vom HBPG, geführt werden. Erst auf Nachfrage war von Riecken zu erfahren, dass aus notariellen Gründen Winkler den alleinigen Vorsitz der Geschäftsführung innehaben wird. Steffi Pyanoe

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