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Schöne Aussicht: Der Turm der Garnisonkirche

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Garnisonkirchturm: 10.000 Besucher nach zwei Monaten

Am 22. August 2024 wurde der wiederaufgebaute Garnisonkirchturm eröffnet. Zwei Monate später wurde der 10.000 Besucher begrüßt.

Stand:

Zwei Monate ist die Eröffnung des Turms der Garnisonkirche her. Bei der Wiederaufbaustiftung gibt man sich angesichts des Publikumsinteresses zufrieden. Wie die Stiftung mitteilte, sei am Donnerstag der 10.000 Besucher begrüßt worden. „Gerade dieser Ort bietet Anlass, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen“, so Vorstand Peter Leinemann. Besucher seien jederzeit willkommen und die Aufzüge führen auch wieder. Das Einzelticket für Erwachsene kostet 12 Euro.

Im Vorfeld der Eröffnung hatte die Stiftung sich jährlich 80.000 bis 90.000 Besucher im Turm erhofft – also rund 220 pro Tag. Bisher liegt der Besucherzuspruch also unter den Erwartungen. Leinemann geht davon aus, dass in nächsten Hauptsaison deutlich mehr Besucher kommen. Eine Plattform in 57 Meter Höhe bietet einen Rundblick. Die Dauerausstellung mit dem Titel „Glaube, Macht und Militär“ soll sich kritisch mit der Geschichte der einstigen Militärkirche und den politischen Entwicklungen befassen. Gegner des Wiederaufbaus verweisen auf den „Tag von Potsdam“ im März 1933, als Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand reichte. 

Die Baukosten, die laut Stiftung Garnisonkirche rund 42 Millionen Euro betragen, trägt überwiegend der Bund mit rund 25 Millionen Euro. Der Bundesrechnungshof hatte 2022 kritisiert, die bisherige Förderung sei ohne ausreichenden Nachweis über die Gesamtfinanzierung des Projekts erfolgt. Das Vorhaben steht auch im Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds.

Die originale Garnisonkirche nach dem Entwurf von Philipp Gerlach wurde 1735 fertiggestellt und galt vielen als Norddeutschlands schönste Barockkirche. Im April 1945 wurde sie bei einem alliierten Luftangriff zerstört. Die wiederaufbaufähige Ruine wurde 1968 in der DDR gesprengt. Im Juni 2017 hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft über den Wiederaufbau übernommen.

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