Gedenktag für Sternenkinder: Laternenumzug zur Havel in Potsdam

Bereits zum zweiten Mal lädt das kommunale Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ am 15. Oktober, dem Gedenktag für Sternenkinder, zum Laternenumzug. Alle, die eines verstorbenen Kindes gedenken wollen, können für dieses ein Licht leuchten lassen. Treffpunkt ist kommenden Dienstag um 17.30 Uhr auf dem Gelände der Villa Bergmann in der Berliner Straße 62. Von dort geht es dann gemeinsam zur Havel im Neuen Garten, wo Lichter aufs Wasser gesetzt werden können. Eltern und Mitarbeiter der Neonatologie bereiten den Treff gemeinsam vor.

Ebenfalls unter Mitwirkung betroffener Familien findet dann am 23. November der jährliche Gedenkgottesdienst für Sternenkinder in der Sternkirche Potsdam, am Schäferfeld 1, statt. Jeweils am Samstag vor Totensonntag bietet die Seelsorge des Klinikums diese Möglichkeit des gemeinsamen Erinnerns. Beginn ist um 15 Uhr.

Nicht nur für Eltern in Potsdam schafft Nadija Frank aus Nauen (Havelland), Sprecherin des Netzwerks Sternenkinder Brandenburg, eine besondere Form des Erinnerns. Frank ist Gründerin der gemeinnützigen Initiative Sternenband, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Schweigen über Fehl- und Totgeburten zu brechen.

Mit dem Sternenband, einem schwarzen Armband mit versilbertem Stern, soll verwaisten Eltern und Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch ein Symbol der Hoffnung und Verbundenheit geschenkt werden, so Frank. Zum Gedenktag am 15. Oktober startet sie auf www.betterplace.org/de eine Spendenkampagne, um weiterhin Sternenbänder kostenfrei an Betroffene verschicken zu können.

Der „Tag der Sternenkinder“ ist der 15. Oktober eines jeden Jahres. Seinen Ursprung hat dieser Tag in den USA und Kanada, wo eine Initiative den 15. Oktober als „Pregnancy and Infant Loss Remembrance Day“ etabliert hat. An diesem Tag wird allen Kindern gedacht, die während der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt starben.