Landeshauptstadt: Genutzte Möglichkeiten
Potsdamer Eliteschule abermals erfolgreich beim Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“
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Die große Überraschung war es zwar nicht, für die Potsdamer Sportschule aber wieder einmal ein Zeichen für die gute Ausbildung im Luftschiffhafen: Bei der Schulsportehrung des Landes Brandenburg für die besten Mannschaften im bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ schnitt die Potsdamer Eliteschule des Sports „Friedrich Ludwig Jahn“ gestern abermals als erfolgreichste des Landes ab. Mit 18 Teams war sie beim Bundesfinale in Berlin an den Start gegangen – acht von ihnen beendeten es auf einem Medaillenplatz. Besonderen Grund zum Jubeln hatten erneut die Fußballerinnen der Wettkampfklasse II, die sich mit dem Gewinn der Goldmedaille direkt für die Schul-Weltmeisterschaften qualifizierten, die im kommenden Jahr im türkischen Antalya stattfinden. Ebenso die jungen Leichtathletinnen, die nach ihrem Sieg in Berlin nun bei den Schul-WM in Tallin an den Start gehen dürfen. Gleiches schafften auch die Fußballjungs der Lausitzer Sportschule Cottbus, die die Potsdamerinnen nach Antalya begleiten.
Anders als in den Vorjahren war die diesjährige Schulsportehrung im Studio I des Babelsberger Filmparks nicht von den Lehrern, sondern den Schülern der Potsdamer Sportschule vorbereitet worden. Und die machten ihre Sache bestens. Max und Paul aus der 9 I führten frisch und ausgesprochen locker durchs Programm („So, Herr Platzeck, jetzt kommen Sie mal nach vorn.“), Klassenkameradin Melissa interviewte mit angenehmer Moderatorenstimme Politiker und Olympiahoffnungen und plauderte auch mit dem Überraschungsgast Britta Steffen. Die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin von Peking erzählte den talentierten Nachwuchs-Hoffnungen noch einmal detailliert von ihrem Weg zu olympischem Gold und erinnerte an die fünf Jahre, die sie an der Potsdamer Sportschule verbrachte. „Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und hatte hier auch fernab meiner Eltern stets ein sehr gutes Umfeld“, sagte die 24-Jährige. „Ihr habt hier alle Möglichkeiten – nutzt sie.“
Wie in den Vorjahren lag es auch bei dieser Auflage des größten bundesdeutschen Wettbewerbs der Schulen in der Natur der Sache, dass am Ende die Eliteschulen des Sports die Nase vorn hatten. Aber in manchen der 15 olympischen Sportarten setzten sich diesmal auch Teams aus „normalen“ Schulen durch. Wie etwa die Mädchen der Wettkampfklasse II vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Fürstenwalde, die sich im Tischtennis behaupteten, oder das Mix-Team des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Königs Wusterhausen, das sich Bronze im Beach-Volleyball erkämpfte.
„Fast wären wir vor Berlin beste deutsche Schule geworden“, sagte Potsdams Sportschulleiter Klaus-Rüdiger Ziemer. „Mit unserer Leistung, vor allem mit den WM-Qualifizierungen, können wir sehr zufrieden sein.“Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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