ATLAS: Gerechtfertigt
Es spricht vieles für diesen Streik. Die Studierenden haben die Uni abgeriegelt, in dieser Woche soll nicht studiert werden, sondern vielmehr die Öffentlichkeit auf die Missstände an den Hochschulen aufmerksam gemacht werden.
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Es spricht vieles für diesen Streik. Die Studierenden haben die Uni abgeriegelt, in dieser Woche soll nicht studiert werden, sondern vielmehr die Öffentlichkeit auf die Missstände an den Hochschulen aufmerksam gemacht werden. Da Brandenburg nach wie vor bei Ausgaben für die Hochschulen und den Zahlen der Studierendenanfänger weit hinten liegt, ein gerechtfertigtes Anliegen. Denn ohne Bildung keine Zukunft. Hinzu kommt, dass zumindest die Potsdamer Uni aus allen Nähten platzt. In den beliebten Fächern sind Seminare bisweilen 200 Prozent überbucht. Parallel dazu, monieren die Studenten, pumpe die Universität ihre Leuchttürme in den Naturwissenschaften auf. In den wirtschaftlich lukrativen Studienbereichen würden traumhafte Betreuungsverhältnisse herrschen. Studiengänge wie Lehramt Kunst werden hingegen abgeschafft. Und in den Bundesländern mit Studiengebühren kommen nur noch Kinder der Mittelschicht an die Uni. All dies spricht für diesen Streik. Was aber am meisten für ihn spricht, ist die Art und Weise des Potsdamer Protestes. Die Streikposten lassen keinen Streit aufkommen, wenn doch jemand über die Barrikaden klettert, um zu studieren. Sie wissen, dass es ihr Anliegen diskreditieren würde, wenn es hier Reibereien gäbe.
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