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Landeshauptstadt: Gewobag soll nicht den „harten Maxen“ spielen

Kulturausschuss-Chef Kapuste reagiert auf Abrisspläne für Panzerhalle

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Groß Glienicke - Wird die Panzerhalle in Groß Glienicke geschliffen, verschwände die einzige nennenswerte Kultureinrichtung der neuen Ortsteile.

Dies erklärt der Vorsitzende des Kulturausschusses, Eberhard Kapuste (CDU), und reagiert damit auf die jüngste Ankündigung der Halleneigentümerin, der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin (Gewobag), die von Künstlern genutzte Halle nach dem 30. Juni 2007 abreißen zu wollen (PNN berichteten). Der Kulturausschussvorsitzende fordert deshalb die Stadt, aber auch das Land auf, sich für den Erhalt der Panzerhalle einzusetzen. Man müsse Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanke „unbedingt ins Boot holen“, so Kapuste. Die Ministerin habe sehr oft vor Ort „Interesse“ an der Atelierhalle erkennen lassen: „Da muss doch was zu machen sein.“

Die Begründung der Gewobag, man müsse Baufreiheit für Investoren schaffen, indes hält der CDU-Mann für „windig“. Weit über ein Jahrzehnt habe man es nicht geschafft, etwas Vernünftiges für die Waldsiedlung auf die Beine zu stellen und das werde auch noch jahrelang so bleiben, argumentiert Kapuste. Und sollte dennoch etwas geschehen, dann würde bestimmt nicht das ganz am Rand der Waldsiedlung liegende Areal der Panzerhalle benötigt. In Wahrheit wolle man das Gebäude weg haben, weil es der Eigentümerin „ein Dorn im Auge ist“, vermutet der Kulturausschussvorsitzende. Dabei hätten inzwischen viele Unternehmen erkannt, wie wichtig Kulturförderung für sie sei. „An ihnen sollte sich die Gewobag ein Beispiel nehmen und nicht großspurig den harten Maxen spielen“, findet Kapuste klare Worte. Noch sei Zeit zu überdenken und zu revidieren.

Der Vorsitzende selbst hat das Thema „Panzerhalle“ auf die Tagesordnung der nächsten Ausschusssitzung am kommenden Donnerstag, dem 11. Januar setzen lassen. Er wolle erfahren, was diesbezüglich bisher seitens der Stadt geschehen sei und was noch getan werden könne und müsse. Der Fachausschuss hatte sich in der Vergangenheit schon mehrfach für den Erhalt der Panzerhalle als Künstlerwerkstatt eingesetzt und den Oberbürgermeister aufgefordert, sich gegen die schon länger bekannten Abrisspläne zu stemmen. PNN

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