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Gezielte Anwerbung: Potsdam will mehr Mitarbeiter mit Migrationshintergrund einstellen
Durch verschiedene Maßnahmen will die Verwaltung den Anteil der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund erhöhen. Dafür sollen auch Führungskräfte geschult werden. Geld ist dafür allerdings nicht eingeplant.
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Durch einen eigenen Instagram-Kanal und gezielte Anwerbung will die Stadt Potsdam versuchen, mehr Mitarbeiter mit Migrationshintergrund für die Verwaltung anzuwerben. Sie wolle deren Anteil, so schreibt die Stadt in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion die Andere, „dem prozentualen Migrationsdurchschnitt der Potsdamer Stadtbevölkerung angleichen“.
In ihrem vor einem Jahr veröffentlichten Integrationskonzept hatte die Migrationsbeauftragte der Stadt, Amanda Palenberg, kritisiert, dass nur zwei Prozent der Verwaltungsmitarbeiter einen Migrationshintergrund haben – während ihr Anteil an der Stadtbevölkerung 2022 fast 18 Prozent betrug.
Gelingen soll das auch, indem das bestehende Personal sensibilisiert wird. „Wir beraten die Führungskräfte proaktiv in den Einstellungsverfahren hin zu mehr Diversität in der Kandidatenauswahl“, schreibt die Stadt. Dabei sollen Vorurteile abgebaut werden – nicht nur in Bezug auf die Herkunft, sondern auch auf das Geschlecht.
„Alle Führungskräfte werden verpflichtend in den Themen interkulturelle Kompetenz und Anti-Rassismus im Rahmen eines umfangreichen Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungstrainings geschult“, heißt es in der Antwort. Bis 2029 sollen alle Mitarbeiter der Führungsebene eine solche Schulung durchlaufen haben – bislang ist dafür allerdings noch kein Konzept erarbeitet worden. Auch Auszubildende und Duale Studierende sollen geschult werden. Finanzielle Mittel sind für die Maßnahmen allerdings aufgrund des nötigen Sparkurses nicht vorgesehen.
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