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Landeshauptstadt: Giebel wie Monitore

Die Medienanstalt plant in Babelsberg den Neubau eines Bildungszentrums für 5,8 Millionen Euro

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Babelsberg – Die Medienstadt Babelsberg wird ausgebaut: Noch in diesem Jahr soll der Grundstein für das neue Medienbildungszentrum der Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB) gelegt werden, bestätigte Projektreferentin Anka Heinze den PNN auf Anfrage. Der Bauantrag werde momentan in der Stadtverwaltung bearbeitet. In den Neubau auf dem Eckgrundstück zwischen August-Bebel-Straße und Stahnsdorfer Straße sollen unter anderem der Studentensender Xen.on und weitere Bildungsprojekte ziehen. Der Betrieb soll 2011 starten. Die Medienanstalt rechnet laut Heinze mit Baukosten von 5,8 Millionen Euro – inklusive Grundstück.

In dem Neubau soll es neben Seminarräumen auch ein Studio mit Regie sowie Büroräume geben. Geplant sind genau genommen zwei Häuser: Im ersten Bauabschnitt, den die MABB selbst finanziert, soll an der August-Bebel-Straße ein Viergeschosser mit gut 1300 Quadratmeter Fläche entstehen. Für das zweite Gebäude, einen Dreigeschosser mit 1260 Quadratmeter Fläche in der Stahnsdorfer Straße, würden noch Kooperationspartner für Finanzierung und Nutzung gesucht, sagt Anka Heinze.

Bei der Ausschreibung habe sich unter sechs Einreichungen das Architekturbüro „Busman + Haberer“ durchgesetzt, so Heinze. Die Berliner Architekten haben in der Medienstadt bereits 1998 das Deutsche Rundfunkarchiv gebaut. Das neue zweiteilige Medienbildungszentrum kennzeichnen jeweils gebäudehoch verglaste Giebelfassaden, hinter denen die Seminarräume sichtbar bleiben. Die großformatigen Fenster mit geschwärztem Rand sollen das Thema des Monitors zitieren, wie es in der Projektbeschreibung heißt. Zu den Straßenfronten hin sind „Lochfassaden aus Mauerwerk“ vorgesehen – in Anlehnung an die umliegende Wohnbebauung, die aber durch die ungewöhnliche Anordnung der Fenster auch verfremdet wird.

Mit dem Medienzentrum will die MABB, die als Gesellschaft öffentlichen Rechts unter anderem für die Aufsicht über private Rundfunksender zuständig ist, ihr Angebot zur Vermittlung von Medienkompetenz ausbauen. Geplant sind Aus- und Fortbildungen im Medienbereich, aber auch Projekte zur Vermittlung von Medienkompetenz für Schüler und zur Förderung von Bürgerpartizipation, etwa zur Mitarbeit am Offenen Kanal. Die Angebote soll das Ausbildungszentrum sowohl in Eigenverantwortung als auch in Kooperation mit Unternehmen, Sendern und anderen Bildungsinstitutionen vor Ort organisieren.

Bisher betreibt die Medienanstalt unter anderem den Offenen Kanal in Berlin und engagiert sich in Babelsberg bereits als Mitgesellschafter der Electronic Media School (EMS) zur multimedialen Journalistenausbildung und beim Studentensender Xen.on. Jana Haase

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