Regionalexpress 1 und andere Linien betroffen: Bauarbeiten an Bahnstrecke hängen Potsdam ab

Potsdam wird ab Freitagabend für fast zwei Wochen schwer zu erreichen sein – jedenfalls im Regionalverkehr per Bahn. Denn bis 19. März fallen Züge komplett aus oder werden umgeleitet. Betroffen sind neben dem Regionalexpress 1 auch die Linien RB20, RB22 und RB23. Hintergrund sind Bauarbeiten der Deutschen Bahn an der Strecke zwischen Groß Kreutz und Berlin-Wannsee. Im Abschnitt zwischen Groß Kreutz beziehungsweise Werder (Havel) und Berlin-Wannsee soll ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden.

Wie die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) mitteilte, die den Regionalexpress 1 betreibt, fallen zwischen dem 7. und 19. März alle Züge im Abschnitt zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee aus. Vereinzelt gelte das auch von beziehungsweise bis Berlin-Zoologischer Garten oder Berlin Ostbahnhof. An den Wochentagen sollen außerdem die Verstärkerfahrten zwischen Brandenburg an der Havel und Berlin auf dem gesamten Laufweg entfallen.

Die Regionalexpress-Linie 1 gilt als meistgenutzte Pendelstrecke. Mehr als 24.000 Potsdamer fahren laut Pendleratlas der Statistischen Landesämter zur Arbeit nach Berlin. Rund 20.000 sind in der Gegenrichtung unterwegs. Dazu kommen Studenten und Besucher. Viele davon nutzen den RE1. Die Linie ist auch der schnellste Weg, um aus Potsdam einen Fernzug zu erreichen.

Die S-Bahn ist nicht betroffen

An diesem Wochenende vom 7. bis zum 9. März entfallen einzelne Züge in den Nachtstunden von beziehungsweise nach Groß Kreutz und Berlin-Wannsee. Am Montag und Dienstag sollen zudem einzelne Züge in den Nachtstunden zwischen Werder (Havel) und Berlin-Wannsee entfallen.

„Im Abschnitt zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee beziehungsweise auch von und nach Berlin sowie von Frankfurt (Oder) nach Eisenhüttenstadt weichen Sie bitte auf alternative Reiseverbindungen aus, um Ihr Ziel zu erreichen“, heißt es auf der Webseite des Bahnunternehmens. In jeden Fall sollte man sich vor Fahrtantritt über die Reiseverbindung informieren.

Die S-Bahn ist von den Bauarbeiten nicht betroffen. Sie hat ein eigenes Gleis. Vom und in den Potsdamer Süden könnte auch der Regionalexpress 7 an den meisten Tagen eine Alternative sein. Vom Bahnhof Rehbrücke dauert es 28 oder 24 Minuten bis zum Berliner Hauptbahnhof – je nachdem, ob der Zug in Charlottenburg hält oder nicht.

Wenig Platz in den Ersatzbussen

Alle genannten Fahrplanabweichungen und veränderten Fahrzeiten seien auch unter vbb.de zu finden, hieß es. Die Odeg weist darauf hin, dass Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder mit dem Ersatzverkehr nur eingeschränkt befördert werden können. „Bei wenig Platz haben Rollstühle und Kinderwagen Vorrang. Ein Anspruch auf Mitnahme des Fahrrades besteht nicht.“

Auch die RB22 ist betroffen. Die Regionalbahnlinie verbindet in Potsdam die Universitätsstandorte und den Flughafen BER, betrieben wird sie von der Deutschen Bahn. Vom Freitag, dem 7. März, etwa 22 Uhr bis Mittwoch, den 19. März, etwa 23 Uhr fallen demnach die Züge zwischen Potsdam Hauptbahnhof, Griebnitzsee beziehungsweise Berlin-Friedrichstraße und Golm aus. Das Gleiche gilt für die RB23 vom 10. bis zum 14. März sowie vom 17. bis zum 19. März.

Die Linie RB20 von Griebnitzsee nach Oranienburg fällt vom 10. März bis 14. März aus. Vom 17. März bis 19. März fallen die Züge zwischen Griebnitzsee und Hennigsdorf aus. Auch für diese Linie fahren als Ersatz Busse.

Auch in den Wochen danach gibt es Einschränkungen, allerdings weniger umfangreich. So fallen bei der Regionalbahnlinie 22 mehrere Züge zwischen Golm und Potsdam Hauptbahnhof aus, und zwar am 24. März, 21. April sowie 19. Mai, jeweils von 20.45 Uhr und 23.15 Uhr. An den Samstagen 29. März, 26. April und 24. Mai wird die RB22 zwischen 20.45 und 21.45 Uhr von Potsdam Charlottenhof bis Potsdam Pirschheide umgeleitet. Die planmäßigen Zwischenhalte fallen aus.