ATLAS: Glücksspiele
Jamaika-Koalitionen gibt es ja bereits. Nach den Flaggenfarben der Karibikinsel benannte Bündnisse aus CDU, Grünen und FDP regieren auf kommunaler Ebene bereits seit Jahren.
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Jamaika-Koalitionen gibt es ja bereits. Nach den Flaggenfarben der Karibikinsel benannte Bündnisse aus CDU, Grünen und FDP regieren auf kommunaler Ebene bereits seit Jahren. Zumindest in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In Potsdam ist eine solche Allianz – nach der hiesigen politischen Farbenlehre – wohl noch auf lange Sicht Utopie. Ohne Rot geht es hier nicht. Und daher gibt es nun wohl Rot-Schwarz- Grün. Ein griffiger Name fällt dafür schon schwerer: Afghanistan, Libyen, Kenia – dieser Art sind die Länder, die die entsprechenden Farben in der Flagge führen. Vielleicht hilft die Kasinobranche weiter: Rot-schwarz-grün – das sind die Farben auf dem Roulettetisch. Die Glücksspiel-Koalition also? Warum nicht. Glück wird das angehende Regierungs-Trio schließlich brauchen. Nicht nur, weil Potsdam wächst und man den Entscheidungsträgern im Stadtparlament für die Herausforderungen ein glückliches Händchen wünschen muss. Nein, auch deshalb, weil Schwarz-Rot- Grün nur eine hauchdünne Mehrheit hätte. Zwar eint SPD, CDU und Grüne in Potsdam mehr, als sie trennt. Doch die Stadt braucht – vor allem bei wichtigen oder unbequemen – Entscheidungen verlässliche Mehrheiten. Und die sollten nicht durch Glück entstehen.
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